Bremerhaven/Hamburg. Die deutschen Seehäfen haben ihren Güterumschlag in den vergangenen 20 Jahren auf ungefähr 300 Millionen Tonnen verdoppelt. Maßgeblich für diese Entwicklung war vor allem das Umschlagwachstum der beiden deutschen Containerhäfen Hamburg und Bremerhaven. Das geht aus einer Langfrist-Analyse der Seeschifffahrt und der Häfen in Norddeutschland hervor, die am Montag vom Statistik-Amt Nord in Hamburg verbreitet wurde. Danach hat sich zwischen 1995 und 2013 der Güterumschlag in Bremerhaven um 261 Prozent und im Hamburger Hafen um 83 Prozent erhöht.
Hamburg und die bremischen Häfen wickeln 63 Prozent des Umschlags ab
Hamburg und die bremischen Häfen wickeln rund 63 Prozent des Güterumschlags im Seeverkehr ab, die Nordseehäfen insgesamt 82 Prozent. Unter den kleineren Häfen konnten Emden mit einem Plus von 102 Prozent und Wismar mit 99 Prozent Wachstum gut abschneiden. Die norddeutschen Häfen seien Drehscheibe für den seewärtigen deutschen Außenhandel und Knotenpunkte für die Güterströme und den Reiseverkehr an der deutschen Küste und zu den Nachbarn in Nordosteuropa, heißt es in der Analyse. Die Hafenlandschaft mit mehr als 60 Seehäfen sei sehr vielfältig.
„Neben dem Güterverkehr ist auch der Personenverkehr in den norddeutschen Seehäfen von unverändert großer Bedeutung”, schreiben die Autoren. Anders als der Güterverkehr habe sich die Zahl der Schiffspassagiere seit dem Jahr 2000 um fünf Prozent auf 29,8 Millionen verringert. Die meisten Passagiere nutzen die Kurzstrecken-Verbindungen zwischen dem Festland und den nordfriesischen und ostfriesischen Inseln. Größter Fährhafen ist Puttgarden mit 5,9 Millionen Passagieren, vor Norddeich und Norderney (jeweils 2,4 Millionen), Rostock (2,3 Millionen) und Kiel (1,8 Millionen). (dpa)