Frankfurt. Die Sprengung einer Bombe direkt an der A3 in Offenbach hat am Dienstagabend den Flugverkehr auf dem Frankfurter Flughafen komplett lahmgelegt. Als die Zehn-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg kontrolliert gesprengt wurde, riss sie einen etwa 20 bis 25 Meter großen und zwei bis drei Meter tiefen Krater in die Fahrbahndecke, berichtete ein Sprecher der Offenbacher Polizei. Verletzt wurde niemand.
Während der Sprengung hatte es eine Stunde lang am Frankfurter Flughafen keine Starts und keine Landungen gegeben. Auch in der Vorbereitungsphase für die Detonation musste der Betrieb laut Fraport und Deutscher Flugsicherung stark eingeschränkt werden. Insgesamt wurden 22 Ausnahmegenehmigungen erteilt. Die letzte Maschine startete gegen 23.50 Uhr, eigentlich beginnt um 23 Uhr das Nachtflugverbot.
Während der Arbeiten des Kampfmittelräumdienstes konnte der Frankfurter Flughafen nur eingeschränkt angeflogen werden. Da die Bombe unter der Einflugschneise lag, hatte der Flughafen zunächst die Südbahn für Landungen gesperrt und die betroffenen Flüge auf andere Bahnen umgeleitet. Während der Sprengung seien Landungen nur aus westlicher Richtung möglich gewesen, sagte ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung. Einige Flüge seien auf andere Flughäfen umgeleitet worden, berichtete eine Flughafen-Sprecherin.
Der britische Blindgänger war neben der stark befahrenen Autobahn in der Nähe des Frankfurter Flughafens bei Bauarbeiten gefunden worden. Um die Fundstelle wurde eine 1000-Meter-Sicherheitszone eingerichtet. Vor der Sprengung sei erfolglos versucht worden, die mit einem besonders gefährlichen chemisch-mechanischen Langzeitzünder versehene Bombe aus rund 300 Metern Abstand zu entschärfen, teilte das Regierungspräsidium Darmstadt mit.
Auf dem betroffenen Autobahnabschnitt rollt der Verkehr in beide Richtungen seit dem frühen Donnerstagmorgen wieder reibungslos. (dpa/sno)