Berlin. Die Berliner Grünen wollen beim Klimaschutz eine „deutliche Schippe drauflegen“ und haben dazu einen Forderungskatalog vorgelegt. Um das Klima entschlossen zu schützen, sei jetzt „radikales“ Handeln nötig, heißt es in einem Antrag für einen Parteitag am Samstag, 7. Dezember. Darin listet die Parteispitze Dutzende Maßnahmen auf, darunter eine City-Maut, eine Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung und höhere Preise für das Anwohnerparken. Die Grünen setzen sich auch für eine Pflicht zur Fassadenbegrünung bei Gebäuden ab acht Stockwerken ein – in dem Fall soll nach ihrem Willen ein Fünftel der Fassadenfläche bepflanzt werden.
„Dauerhaft wollen wir autofreie Kieze, autofreie Straßen und bis 2030 die Innenstadt zu einer Null-Emissions-Zone umgestalten, in der kein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor fahren darf“, heißt es in dem Papier weiter. Noch radikaler als die Parteispitze will die Grüne Jugend vorgehen. In zwei Änderungsanträgen fordert sie, die Berliner Innenstadt bis 2030 zu einer Null-Emissions-Zone umzugestalten, in der keine privaten Autos mehr fahren dürfen. Bis 2030 solle der motorisierte Individualverkehr „aus Berlin verschwinden“. Davon wären etwa auch E-Autos betroffen. (dpa)