Zaaren/Mirow. Freizeitkapitäne und Flusskreuzfahrer sollen mit Saisonbeginn im April 2020 wieder freie Fahrt zwischen Berlin und der Mecklenburgischen Seenplatte haben. Wie ein Sprecher des Wasser- und Schifffahrtsamtes Eberswalde am Mittwoch sagte, wird dann auch die neue Fernsteuerung der Problemschleuse Zaaren bei Templin fertig sein. Die Schleuse an der Oberen Havel-Wasserstraße war wegen Bauarbeiten 2019 sieben Monate länger als geplant geschlossen gewesen. Sie wurde nur im November geöffnet, damit Unternehmen und private Skipper ihre Boote in die Winterlager bringen konnten. Das haben rund 120 Schiffsführer genutzt, wie es hieß.
Sperrung hatte zu starken Beeinträchtigungen geführt
Inzwischen sind alle acht Schleusen zwischen Mirow und Zaaren „in Winterruhe“, wie der Sprecher sagte. In Zaaren werde weitergebaut. Die Sperrung hatte zu großen Einbußen in der Schifffahrtsbranche und bei Tourismusanbietern vor allem in Brandenburg geführt. So gab es etwa ein Drittel weniger geschleuste Boote südlich von Zaaren bis Liebenwalde. In Zehdenick wurden rund 3100 Boote geschleust.
Deutlich höher blieben die Zahlen nördlich von Zaaren vor allem in Müritznähe. So wurden in Fürstenberg rund 15.000 Boote, in Wolfsbruch rund 27.800 Boote gezählt. Noch höher liegen die Zahlen mit rund 35.000 geschleusten Booten in Canow und Diemitz in Mecklenburg. Derzeit sorgt noch ein 250-Kilogramm schwerer Blindgänger bei Oranienburg für Unruhe. Dort ist die Havel-Oder-Wasserstraße gesperrt, die Bombe soll am 12. Dezember 2019 entschärft werden. (dpa/ja)