München. Die bayerische Wirtschaft hat im ersten Halbjahr Waren im Wert von 93,2 Milliarden Euro exportiert und liegt damit nur noch knapp drei Prozent unter dem Vergleichszeitraum 2019.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) sagte am Dienstag: „Damit erweist sich das Exportgeschäft für unsere Wirtschaft als Zugpferd auf dem Weg aus der Corona-Krise.“
Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilte, legten die Importe gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 um über sechs Prozent zu auf 103 Milliarden Euro. Die Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft sieht die Exportzahlen als Zeichen, „dass wir auf einem sehr guten Weg sind, die Corona-Krise wirtschaftlich zu überwinden“, Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt sagte: „Wir sehen eine merkliche Erholung auf dem Weltmarkt, aber dieser Aufschwung wird durch hohe Rohstoffpreise und fehlende Vorprodukte teils massiv gebremst.“
Der Export von Autos aus Bayern lag insgesamt immer noch 17 Prozent niedriger als 2019. Der Autoindustrie machen Engpässe vor allem bei Halbleitern zu schaffen. „Dadurch werden bei weitem nicht so viele Fahrzeuge gebaut und exportiert, wie nachgefragt werden“, sagte Brossardt.
Besonders kritisch sieht er die Lage bei Flugzeugen und Bauteilen: Die Nachfrage ist eingebrochen, die Exporte lagen sogar noch 16 Prozent unter dem bereits durch Corona geprägten Vorjahresniveau.
Wichtigstes Exportland für Bayerns Wirtschaft waren die USA, gefolgt von China, Österreich, Frankreich und Italien. Die Exporte in die USA lagen noch 14 Prozent unter dem Niveau des ersten Halbjahres 2019, die Ausfuhren nach China um sieben Prozent darüber.
Größter Lieferant ist für die bayerischen Einkäufer China. Als Importländer folgen Österreich, Polen, Tschechien, Italien und die USA. (ste)