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Bahn: Lärmschutzsanierungen sollen bis 2050 abgeschlossen sein

28.04.2021 09:28 Uhr
Schallschutzwände
Bis 2030 sollen laut Bahn weitere 1250 Kilometer saniert werden, um die Lärmbelastung zu senken
© Foto: Deutsche Bahn AG/Frank Kniestedt

Schienengüterverkehr macht Krach – das spüren vor allem die Anwohner entlang von Bahnstrecken. Seit vielen Jahren bemühen sich Bund und Bahn um mehr Lärmschutz an Fahrzeugen und entlang der Gleise. Mehr Tempo ist dabei auch in den nächsten Jahren nicht zu erwarten.

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Berlin. Die Deutsche Bahn hat weitere Verbesserungen beim Lärmschutz entlang ihrer Strecken versprochen: Nachdem im vergangenen Jahr die Umrüstung sämtlicher Güterwaggons mit neuen Bremssystemen abgeschlossen wurde, was die Flotte insgesamt leiser machen soll, folgen nun die Lokomotiven: „Bis 2025 werden unsere elektrischen Streckenlokomotiven der Güterzüge von DB Cargo in Deutschland mit leisen Bremssystemen unterwegs sein“, heißt es im aktuellen Lärmschutzbericht des Konzerns mit Blick auf die eigene Gütertochter.

Zudem sollen sämtliche Dieselloks im Rangierbetrieb durch leisere Hybrid-Antriebe ersetzt werden. „Und bis 2030 wird DB Cargo alle im Fernbereich eingesetzten lauten Dieselloks ausgemustert haben.“ Die Umrüstung der Flotte ist nur die eine Säule des Lärmschutzkonzepts bei der Deutschen Bahn. Die andere besteht aus Lärmschutzwänden und -vorrichtungen entlang der Bahnstrecken sowie aus Förderungen für Schallschutzmaßnahmen in Tausenden Wohnungen.

Lärmbelastung vor allem für Anwohner ein Problem

Doch hier kommt der Konzern deutlich schleppender voran. Die Bundesregierung geht davon aus, dass rund 6500 Streckenkilometer sanierungsbedürftig sind, weil die Lärmbelastung für die Anwohner dort zu hoch ist. Das betrifft demnach rund 2200 Städte und Gemeinden.

Zwischen 1999 und 2020 wurden aber lediglich 2000 dieser Streckenkilometer entsprechend saniert. Bis 2030, so hat es der Bund angekündigt, sollen weitere 1250 Kilometer hinzukommen. Jährlich sind das demnach 125 Kilometer, wofür die Regierung pro Jahr 140 Millionen Euro bereitstellen will.

Das wäre aber gerade einmal die Hälfte der sanierungsbedürftigen Gleiskilometer. Die übrige halbe Strecke soll laut Bahn bis 2050 mit Lärmschutzanlagen ausgerüstet sein. Bis also alle Anwohner weniger unter dem Lärm leiden müssen, wird es noch fast 30 Jahre dauern.

Die Bahn-Tochter DB Cargo kontrolliert knapp die Hälfte des Schienengüterverkehrs in Deutschland. Sie und ihre Wettbewerber waren gesetzlich dazu verpflichtet, bis Ende des vergangenen Jahres ihre Waggons mit leiseren Bremssystemen auszustatten. Die neuen Bremsen sorgen demnach für glattere Radlaufflächen und reduzieren dadurch das Rollgeräusch beim Vorbeifahren um rund 10 Dezibel. Das entspricht laut Bahn in der menschlichen Wahrnehmung einer Halbierung des Lärms. (dpa/ja)

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