Stuttgart. Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) zeigt sich mit Blick auf einen möglichen Einsatz umstrittener Lang-LKW im Land gesprächsbereit. „Wir haben in der übernächsten Woche einen Termin mit Vertretern des Daimler-Konzerns vereinbart“, sagte ein Sprecher des Ministeriums den „Stuttgarter Nachrichten“. Daimler hatte Anfang des Monats eine Ausnahmegenehmigung für den Betrieb von längeren Fahrzeugkombinationen beim Wirtschafts- und beim Verkehrsministerium beantragt, um seine Werke im Südwesten damit beliefern zu können. Zunächst hatte sich das Verkehrsministerium ablehnend geäußert. Nun will sich der Minister das Vorhaben dem Blatt zufolge nochmal erläutern lassen.
Das Verkehrsministerium räumt mit Blick auf den Koalitionsvertrag bisher Bahn und Wasser als Transportweg Vorrang ein. Dort ist festgeschrieben, dass sich Baden-Württemberg nicht an dem bundesweiten Feldversuch zu Lang-LKW beteiligt. „Soll daran was geändert werden, müssten sich zunächst einmal die Koalitionsspitzen verständigen“, sagte der Sprecher der Zeitung. Das Wirtschaftsministerium hatte sich zuvor bereits gesprächsbereit gezeigt, allerdings auch auf den Koalitionsvertrag verwiesen. (dpa)