Köln. Im Jahr 2014 legten mautpflichtige schwere Nutzfahrzeuge über 12 Tonnen rund 28 Milliarden Kilometer auf dem gebührenpflichtigen Streckennetz in Deutschland zurück (Autobahnen + Bundesstraßen). Dies bedeutet einen Zuwachs von 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dies geht aus der aktuellen Mautstatistik des Bundesamtes für Güterverkehr (BAG) hervor.
Die Statistik weist damit laut BAG die höchste jährliche Fahrleistung seit der Einführung der Lkw-Maut im Jahr 2005 aus. Ohne Berücksichtigung der erst nach dem 1. August 2012 mautpflichtigen Bundesfernstraßen wurden die höchsten Fahrleistungen allerdings nach wie vor im Jahr 2008 erzielt.
Die mautpflichtige Fahrleistung stieg bei gebietsfremden Fahrzeugen insgesamt um 6,9 Prozent an, während die Fahrleistung deutscher Lkw nur um 0,6 Prozent zulegte. Der Anteil deutscher Lkw an der gesamten mautpflichtigen Fahrleistung verringerte sich gegenüber dem Vorjahr von 62,2 Prozent auf 60,7 Prozent. Den größten Anteil unter den gebietsfremden Fahrzeugen hatten polnische Lkw mit mehr als 3 Milliarden Kilometern, was einer Zunahme der Fahrleistung gegenüber Vorjahr um 14 Prozent entspricht.
Rund 13 Prozent fuhren mit Euro 6
89 Prozent der Fahrleistung wurde mit Lkw der Schadstoffklassen S 5/Euro 5 und besser zurückgelegt (Vorjahr 84,2 Prozent). Der Fahrleistungsanteil der Schadstoffklasse S 6/Euro 6 betrug im Jahr 2014 12,7 Prozent.
Die Einnahmen des Bundes durch die LKW-Maut auf deutschen Autobahnen sowie auswählten Bundesstraßen lag im vergangenen Jahr bei 4,442 Milliarden Euro, wie aus den Zahlen der Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft (VIFG) hervorgeht. Damit wurde die Planung im Bundeshaushalt von 4,4 Milliarden Euro um 1 Prozent übertroffen. (diwi)