Frankfurt/Main. Lufthansa Cargo Charter wird nach Informationen der VerkehrsRundschau Ende März diesen Jahres aufgelöst. Entsprechend werden die regionalen Niederlassungen in Chicago, Dubai und Hongkong geschlossen. Als Folge dieses Schritts verlieren rund 30 Mitarbeiter ihren Job, die Mehrheit von ihnen in der Unternehmenszentrale der Charter am Frankfurter Flughafen. Offizielle Gründe für das jetzt beschlossene Ende der Bedarfsflugtochter der Lufthansa Cargo lieferte die Muttergesellschaft nicht. Stattdessen wird die Charter auf der Homepage ihrer Muttergesellschaft bislang weiterhin als einer „der weltweit erfolgreichsten Broker“ dargestellt.
Im Unterschied zu dieser Angabe verlief das vergangene Jahr nach Informationen der VerkehrsRundschau äußerst schwierig für den Bedarfsflugspezialisten. Grund waren die massiven Überkapazitäten am Markt, die Spediteuren und Versendern für den Lufttransport ihrer Waren von den Linienfluggesellschaften angeboten wurden. An diesem Überhang, der gleichzeitig zu einem enormen Preisdruck führte mit rückläufigen Margen für die Frachtfluglinien, dürfte sich nach Meinung von Luftfrachtexperten in naher Zukunft wenig ändern. So drücken einige Fluglinien, vor allem jene aus den arabischen Golfstaaten, aber auch Turkish Airlines, weiterhin durch ihre schnell wachsenden Flotten große Kapazitäten in den Markt. Außerdem wächst das weltweite Cargoaufkommen wegen der schwachen Güternachfrage aus Nordamerika und Europa nur sehr langsam. An der Kombination dieser negativen Faktoren, an denen sich nach Meinung von Marktexperten voraussichtlich auf Sicht wenig ändern wird, und den ungewissen Gewinnaussichten dürfte die Lufthansa Cargo Charter gescheitert sein. (hs)