Dieselpreisentwicklung: Argumente gegen den Preisdruck

Der Druck in den Unternehmen ist enorm. Das gilt für die verladende Wirtschaft genauso wie für die Logistikdienstleister. Kein Wunder, dass daher jede Stellschraube genau untersucht wird, ob sich an ihr nicht noch ein bisschen drehen lässt, um Geld zu sparen. Dabei steht in vielen Preisverhandlungen kaum eine Komponente so sehr im Fokus wie der Dieselpreis. Denn über keinen anderen Kostenfaktor liegen so gute Informationen vor. Dieselpreis rutscht um 15 Prozent ab Die tatsächliche Preisentwicklung ist jedoch das eine, die daraus resultierenden Forderungen sind hingegen etwas völlig anderes. Nur weil die Dieselpreise zwischen April 2015 und April 2016 um etwa 15 Prozent gesunken sind, kann man natürlich keinen 15-prozentigen Nachlass bei den Transportpreisen erwarten. Das dürfte auch kaum ein Verlader fordern, denn die Dieselpreise machen nur einen Teil der Gesamtkosten aus. Laut den aktuellen Ergebnissen des Kostenindex des DSLV für Sammelgutverkehre können trotz einer kräftigen Entlastung beim Kraftstoff die Kosten bei den Speditionen insgesamt spürbar steigen (siehe Seite 16). Nun lässt sich die Situation im Sammelgut nicht auf den gesamten Transportmarkt übertragen. Aber die Ergebnisse sind ein Beleg dafür, dass Frachtraum nicht automatisch billiger werden muss, nur weil eine Kostenkomponente sich im Sturzflug befindet. Und die Daten zeigen, wie wichtig es für Dienstleister ist, ihre Kostenstrukturen zu kennen und auch dokumentieren zu können. So kann es gelingen, möglichen Druck aus den Preisverhandlungen zu nehmen.

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