Brüssel. Eine vom Verkehrsausschuss des Europaparlaments (Tran) in Auftrag gegebene Studie hat die aktuellen Probleme der europäischen Straßengüterverkehrsbranche in Bezug auf die Sozial- und Arbeitsbedingungen zusammengetragen. Demnach haben sich aus Sicht der Lkw-Fahrer in den vergangenen Jahren die Löhne (28 % der Nennungen), die Arbeitszeiten (25 %) und das Arbeitsumfeld (21 %) am stärksten verschlechtert. Verfügbarkeit und Sicherheit von Parkplätzen, vernünftig ausgebildete Fahrer sowie die allgemeinen Arbeitsbedingungen folgen auf den weiteren Plätzen.
Fehlende EU-weite Angleichung der Sozialvorschriften
Illegale und unfaire Arbeitsverhältnisse, die zu Sozialdumping führen, sowie die mangelhafte Umsetzung gültiger Vorschriften und zu wenig Kontrollen werden allgemein als die Bereiche genannt, an denen Verbesserungen dringend nötig seien. Als weitere Problemfelder werden die fehlende Angleichung der Sozialvorschriften in den EU-Mitgliedstaaten, illegale Kabotage, die Qualität der Parkplätze und Raststätten sowie allgemein das Verhältnis zwischen Lenk- und Ruhezeiten genannt.
Tran hatte die Studie in Auftrag gegeben, um aufgrund der Ergebnisse besser die Vorschläge der EU-Kommission aus dem Mobilitätspaket bearbeiten zu können. Das Mobilitätspaket schlägt Änderungen für den Straßengütertransport vor, um den Wettbewerb in dieser Branche europaweit fairer als heute zu gestalten, gleichzeitig aber auch der Freizügigkeit des EU-Binnenmarkts gerecht zu werden. (kw)