Am Ende zählen vor allem die Taten

Digital, CO2-arm, effizient - Worte, die aufgrund der aktuellen Klimadebatte in aller Munde sind. Auch Sie, liebe Leser, verbinden sie wahrscheinlich mit Umweltbewusstsein und zukunftsorientiertem Denken. Vermutlich deshalb sind das die Adjektive, die Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) als Schlagworte für sein jetzt vorgestelltes Innovationsprogramm Logistik 2030 gewählt hat. Die Frage ist allerdings, wie diese Versprechen künftig umgesetzt werden. Prinzipiell ist das Programm, das zehn Maßnahmenfelder beschreibt, keine schlechte Idee. Neben den gesteckten Zielen sind darin sowohl die Umsetzungsschritte als auch die entsprechenden Adressaten aufgelistet. Trotzdem schreitet die Entwicklung der Transport- und Logistik-Branche in Deutschland nach wie vor zu langsam voran. Denn während das Verkehrsministerium ein Szenario vom autonomen Fahren mit 5G-Technologie bis zum Jahr 2030 entwirft, müssen aktuell immer noch bestehende Lücken im 4G-Funknetz behoben werden. Und die 53 Maßnahmen, die Scheuer im Juni dieses Jahres vorgeschlagen hatte, um die deutschen Klimaschutzziele zu erreichen, kritisierte nicht nur Umweltministerin Svenja Schulze (SPD), sondern auch das Verkehrsbündnis Allianz pro Schiene kürzlich als unzureichend. Für das Innovationsprogramm Logistik 2030 wäre es also wünschenswert, dass die Umsetzung sowohl zeitnah als auch umfassend erfolgt. Darin waren sich auch die meisten Wirtschaftsverbände nach der Vorstellung einig. Damit der Logistik-Standort Deutschland auch in Zukunft an der Spitze steht, wie Scheuer es vorsieht. Oder anders gesagt: Auf die Worte sollten jetzt Taten folgen.

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