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Alternative Güterstrecke im Mittelrheintal soll in Bundesverkehrswegeplan

22.08.2012 10:41 Uhr
Alternative Güterstrecke im Mittelrheintal soll in Bundesverkehrswegeplan
Die Alternativstrecke für den Güterverkehr soll die lärmgeplagten Bewohner des Mittelrheintals entlasten
© Foto: dapd/Torsten Silz

Das Land Hessen will den Bau einer Alternativstrecke für den Güterverkehr im Mittelrheinkorridor für den neuen Bundesverkehrswegeplan anmelden.

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Wiesbaden. Das Land Hessen wird beantragen, den Bau einer alternativen Güterzuglinie im Mittelrheinkorridor in den neuen Bundesverkehrswegeplan aufzunehmen. Dies teilte das Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung am Mittwoch in einer Pressemitteilung mit. Die Trasse solle die Schienenstrecke im Flusstal entlasten, sagte Wirtschafts- und Verkehrsminister Florian Rentsch: „Hessen wird – im Gleichklang mit Rheinland-Pfalz – den Bau einer Alternativstrecke für den Güterverkehr im Mittelrheinkorridor für den neuen Bundesverkehrswegeplan anmelden. Dies wird nach formeller Aufforderung der Länder durch den Bund voraussichtlich im Herbst erfolgen."

Die Prüfung des Neu- und Ausbaubedarfs ist Gegenstand einer vom Bund beauftragten Studie. Das Land Hessen setzt sich in dem begleitendenden Arbeitskreis dafür ein, die Lärmentlastung als maßgebliches Entscheidungskriterium zu verankern.

Die Planung einer Alternativstrecke sei allerdings kein Ersatz für dringende, technisch schon jetzt machbare Lärmminderungsmaßnahmen an der Strecke und an den Güterwagen, ergänzte Rentsch. Kurzfristig machbar sei die Umrüstung von Güterwagen auf marktgängige leise Kunststoffbremssohlen. Als weitere Maßnahmen zur Lärmminderung an der Strecke hätten sich im Innovationsprogramm der Bundesregierung neue Schienenstegdämpfer und niedrige gleisnahe Lärmschutzwände als effektive, auch in sensiblen Ortslagen realisierbare Maßnahmen erwiesen.

„In meinen Gesprächen mit Bundesverkehrsminister Ramsauer und Bahnchef Grube werde ich weiter darauf dringen, dass eine Lärmminderungsstrategie bestehend aus den drei Säulen Lärmminderung der Fahrzeuge, Lärmminderung an der Strecke und Planung einer Alternativstrecke zur Verkehrsverlagerung weiterentwickelt und stringent umgesetzt wird", sagte der Minister. (bw)

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KOMMENTARE


mercurius

22.08.2012 - 15:54 Uhr

Nicht nur bei Straßenfahrzeugen, sondern besonders auch bei Schienenfahrzeugen ist die Lärm-Emission ganz wesentlich auch von der Fahrgeschwindigkeit abhängig. Bei Güterzugstrecken, die dicht an Wohngebieten vorbeiführen wäre es doch relativ einfach durchzusetzen, dass die Fahrgeschwindigkeit auf ein Maß zurückgeführt, bei dem die Lärm-Emission erträglich ist. Der Zeitverlust für die Bahn dürfte sich dabei in engen Grenzen bewegen, also sind auch die wirtschaftlichen Folgen einer solchen Maßnahme gering. Es wäre sogar denkbar, dass die Kosten für die Bahn wegen geringerem Verschleiß bei Fahrweg und Fahrzeugen sogar geringer sind.


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