Ludwigshafen. Mit einer Spezialbeschichtung für die Radsätze will der Chemiekonzern BASF seine Güterwaggons am Heimatstandort Ludwigshafen leiser machen. Eugen Högele, verantwortlich für die Instandhaltung von Eisenbahngüterwaggons bei der BASF, erklärte in einem Interview mit dem SWR, dass durch die neue Beschichtung der Lärm, der durch die Waggonräder verursacht wird, um fast die Hälfte gesenkt werden könne. „Dies ist eine spürbare Entlastung der Anlieger“, sagte Högele unter Berufung auf Testergebnisse.
Der neue Speziallack wird auf die Räder und Achsen der Züge aufgetragen und soll die Schwingungen, die bei der Fahrt entstehen, reduzieren. Außerdem biete die Beschichtung einen besseren Rostschutz. Dies senke die Instandhaltungskosten und mache das System sicherer, so Högele. „Der Zustand und die Instandhaltung von Radsätzen sind bei den Haltern von Güterwaggons in den vergangenen Jahren zunehmend in den Fokus gerückt“, erklärte Högele in einem Bericht der Mitarbeiter-Zeitung.
Mit einem eigenen Eisenbahnverkehrsunternehmen transportiert BASF Ganzzüge auf dem öffentlichen Schienennetz. Knapp ein Drittel der Produkt-Transporte von BASF laufen laut SWR-Bericht über Güterzüge. Bei der BASF in Ludwigshafen sind zwischen 2500 und 3000 Waggons im Einsatz, davon gehören rund 800 der BASF. In den kommenden sechs bis sieben Jahren sollen alle Züge am Standort Ludwigshafen umgerüstet werden, bestätigte eine Sprecherin von BASF gegenüber der VerkehrsRundschau. Außerdem sei man im Gespräch mit anderen Transport-Unternehmen, um auch dort die Spezialbeschichtung einzusetzen. (bw)