Paris. Laut dem Annual Capacity Fleet Review Ranking der Pariser Agentur Alphaliner befindet sich gemessen an der weltweiten Gesamtkapazität nach wie vor die dänische Reederei Maersk auf Platz 1 des Rankings. Mit 2,89 Millionen TEU Gesamtkapazität konnte Maersk um zwölf Prozent in 2014 zulegen. Die Auslieferung von neun 18.000 TEU-Containerschiffen und 19 gecharterten Neubauten inklusive 4.900-5.500 TEU-Schiffen für afrikanische und indische Services haben dazu beigetragen. Zudem hat die dänische Reederei 120.000 TEU aus dem Chartermarkt hinzugefügt. In 2015 werden weitere sieben Containerschiffe der Tripple-E-Baureihe und vier Charterschiffe mit 9-10.000 TEU in die Flotte eingegliedert.
Auf Platz zwei verbleibt die Genfer MSC mit einem Zuwachs von sieben Prozent auf 2,54 Milionen TEU. In 2014 wurden relativ wenige Neubauten entgegengenommen. „MSC wird eine massive Kapazitätserweiterung durch die Eingliederung von 30 Schiffen mit 357.000 TEU in 2015 durchführen“, schreibt die Agentur in ihrem Bericht.
Die französische Reederei CMA CGM folgt wie im letzten Jahr auf Platz drei. Sie erweiterte ihre Flotte durch neun langfristig gecharterte Containerschiffe um 139.000 TEU gegenüber dem Vorjahr. Die kürzlich mit der chilenischen Reederei CSAV fusionierte deutsche Reederei Hapag-Lloyd schrumpfte die kombinierte Gesamtflotte um zwei Prozent oder 18.000 TEU in 2014 und landete damit auf Platz 4. Beide Reedereien erhielten sechs Neubauten, davon drei 13.100-TEU-Containerschiffe für Hapag-Lloyd.
Taiwans Evergreen folgt auf Platz 5 mit einer Steigerung um zwölf Prozent bzw. 99.000 TEU. Insgesamt wurde eine Kapazität von 187.000 TEU entgegengenommen. „Mit dem Empfang von nur vier Containerschiffen der L-Klasse mit 8.500 TEU wird Evergreen eine Atempause bis 2016 einlegen. Dann werden zehn lanfristig gecharterte Containerschiffe mit 14.000 TEU den Dienst antreten.“
Coscos Flotte wuchs in 2014 um sechs Prozent oder 49.000 TEU. Die chinesische Reederei empfing vier Neubauten mit jeweils 13.400 TEU. Auf Platz 7 folgt China Shipping Container Lines (CSCL) mit einem Zuwachs von 81.000 TEU (+14 Prozent). CSCL nahm in 2014 die zur dieser Zeit größten Containerschiffe, die CSCL Globe and CSCL Pacific Ocean mit 18.900 TEU, in Empfang. Im Dezember lief ihnen die MSC Oscar mit 19.200 TEU den Rang ab. Die angeschlagene südkoreanische Reederei Hanjin Shipping findet sich auf Platz 8, obwohl die Flotte um drei Prozent bzw. 19.000 TEU geschrumpft ist. Hanjin wird in 2015 zwei gecharterte Neubauten mit 10.000 TEU von Seaspan erhalten. Auf Platz 9 folgt die japanische MOL mit einem Zuwachs von elf Prozent oder 59.000 TEU Gesamtkapazität in 2014. Die Reederei fügte 93.000 TEU an Neubauten hinzu – inklusive zwei 13.900 TEU-Containerschiffe vom G6-Partner APL und ein eigenes mit 8 600-TEU Kapazität.
APL bekleidet nach einem miserablen Jahr Platz 10 mit einer Schrumpfung der Gesamtkapazität um zwölf Prozent – der größte Abfall unter allen Top-20-Reedereien. Obwohl 83.000 TEU Gesamtkapazität an Neubauten empfangen wurden, wurde die Gesamtflotte um 79.000 TEU reduziert.
Die gesamte Top-20-Liste von Alphaliner setzt sich wie folgt zusammen: Maersk, MSC, CMA CGM, Hapag-Lloyd, Evergreen, Cosco, CSCL, Hanjin, MOL, APL, Hamburg Süd, OOCL, NYK, Yang Ming, PIL, Hyundai, "K" Line, UASC, Zim und Wan Hai. Die Rankingliste wird täglich aktualisiert. (rup)
Eine Grafik mit dem Ranking der größten Containerreedereien gibt es hier zum Download
