Rom. Die Betreibergesellschaft des Frejus-Tunnels, Sitaf, hat jetzt ganz offiziell das Projekt vorgelegt für die im Bau befindliche zweite Röhre des Tunnels, die ursprünglich als Sicherheitstunnel geplant war. Statt des zunächst vorgesehenen Durchmessers von 5,5 Metern, ist jetzt eine Weite von 8 Metern geplant. So gebe es genügend Platz, dass zwei Ambulanzen gleichzeitig von beiden Seiten durchfahren können. Die verbreiterte Lösung biete auch die Möglichkeit, die Röhre für den LKW-Transit zu benutzen. Der Auftrag für eine entsprechende Änderung des ursprünglichen Projekts kam von der französisch-italienischen Regierungskonferenz. Auch die Regionsregierung Piemont ist damit einverstanden. „Die Änderung muss nicht zwangsläufig eine Erhöhung des Transitverkehrs mit sich ziehen“, erklärte Transportassessorin Barbara Bonino.
Bis heute wird eine Röhre in beiden Fahrtrichtungen genutzt. Der Bau des Sicherheitstunnels wurde nach dem Brand im Jahr 2005 beschlossen. Er soll – nach den bisherigen Plänen – 205 Millionen Euro kosten und über 34 Sicherheitskammern und 5 Verbindungen für Hilfsfahrzeuge verfügen.
Der Transit im Frejus-Tunnel ist reguliert: Es muss ein Abstand von 150 Metern zwischen den Fahrzeugen bei einer Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h eingehalten werden. Der Bau der zweiten Röhre hat auf italienischer Seite vor zwei Monaten begonnen. (rp)