Wiesbaden. Die Investitionen für den Erhalt und Ausbau von Hessens Straßen haben 2018 laut einer Bilanz des Verkehrsministeriums einen Rekordwert erreicht. Allein in die Bundesstraßen und Autobahnen wurden 743 Millionen Euro gesteckt – dabei lag der Schwerpunkt auf der Sanierung und dem Neubau maroder Autobahnbrücken.
„Ich kann jeden Autofahrer verstehen, der von den teils jahrelangen Baustellen genervt ist“, erklärte Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) in Wiesbaden. „Aber wir machen das, damit der Verkehr hinterher besser läuft.“ Andernfalls drohten Vollsperrungen. Die vor Jahrzehnten gebauten Brücken seien vor allem dem wachsenden Lkw-Verkehr nicht gewachsen.
Großteil der Fernstraßen-Baukosten trägt der Bund
Die Baukosten für Bundesfernstraßen übernimmt der Bund, jedoch stemmt das Land den Löwenanteil der Planungsausgaben, wie ein Ministeriumssprecher erläuterte. Bau und Erhalt von Landestraßen werden komplett von Hessen selbst bezahlt. Hier steigen die Investitionen seit 2014 an und erreichten 2018 – inklusive Planung – knapp 191 Millionen Euro.
Im laufenden Jahr werden für die Bundesstraßen und Autobahnen voraussichtlich rund 700 Millionen Euro vom Bund ans Land fließen, wie der Ministeriumssprecher erklärte. Meist liege man am Ende des Jahres mit der Summe über den prognostizierten Zahlen.
Für Bau und Sanierung der Landesstraßen sind (ohne Planungskosten) 120 Millionen Euro vorgesehen. Diese jährliche Summe soll nach den Plänen des Verkehrsministeriums bis 2024 schrittweise auf 170 Millionen Euro anwachsen. Der Anteil, der für den Erhalt der Straßen vorgesehen ist, liegt laut Ministerium mittlerweile bei 90 Prozent. „Wir haben den Schlaglöchern den Kampf angesagt und bringen unsere Landesstraßen systematisch in Schuss“, erklärte Al-Wazir. (dpa/ag)