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Air-France-Personalchef wegen Sparplänen angegriffen

05.10.2015 16:34 Uhr
Air-France-Personalchef wegen Sparplänen angegriffen
Air France-Personalchef Xavier Broseta (r.) und ein weiterer ranghoher Manager wurden mit zerrissener Kleidung vom Gelände geleitet
© Foto: Picture Alliance/dpa/Jacques Brinon

Neue Kürzungspläne bei Air France erzürnen die Gewerkschaften. Bei einer Betriebsratssitzung schlägt die Stimmung in Gewalt um: Der Personalchef ergreift die Flucht.

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Paris. Air France-Mitarbeiter haben aus Wut über drohenden Jobabbau bei der französischen Fluggesellschaft eine Sitzung des Betriebsrats gestürmt und den Personalchef angegriffen. Mit zerrissenem Hemd und nacktem Oberkörper flüchtete Personalvorstand Xavier Broseta am Montag aus einem Handgemenge. „Das Management von Air France verurteilt die körperlichen Gewalttaten entschieden”, teilte das Unternehmen mit und kündigte eine Klage an.

Während des Treffens in der Air-France-Zentrale am Flughafen Charles-de-Gaulle bei Paris hatte das Unternehmen seine Sparpläne den Arbeitnehmervertretern vorgestellt. Gewerkschaftsangaben zufolge sind
2900 Stellen in Gefahr. Nach dem Eindringen der Demonstranten wurde die Sitzung unterbrochen.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Männer Broseta aus einer aufgebrachten Menge eskortierten, dabei rissen Demonstranten ihm das Hemd vom Körper. „Diese Gewalt ging von einigen besonders aggressiven Einzelpersonen aus, während die Demonstration streikender Mitarbeiter bis dahin ruhig verlaufen war”, hieß es vom Unternehmen. Wirtschaftsminister Emmanuel Macron nannte die Täter unverantwortlich.

Die Fluggesellschaft will mit Kürzungen im Langstreckengeschäft ihre seit 2011 anhaltende Verlustserie beenden. Vergangene Woche waren Verhandlungen mit Pilotenvertretern über längere Arbeitszeiten bei gleichem Gehalt gescheitert, daraufhin kündigte das Unternehmen seinen Plan B mit Stellenkürzungen an. Der für Montag von mehreren Gewerkschaften ausgerufene Streik hatte auf den Flugverkehr nur geringe Auswirkungen: Das Unternehmen rechnete damit, alle Flüge durchführen zu können, kalkulierte aber mit Verspätungen. (dpa/ag)

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