Wien. Der slowenische Adriahafen Koper will seinen Aktionsradius im Hinterland ausweiten und visiert dabei den süddeutschen Raum an. Aloijz Fabjan, Vertreter des Hafens in Österreich, ist überzeugt, dass für süddeutsche Verlader Koper ein attraktiver Hafen sein könnte, auch wenn die bahnseitigen Hinterlandverbindungen derzeit via Villach und Ljubljana nach München noch nicht optimal sind.
„Wir arbeiten an einer direkten Containerzugverbindung zwischen Koper und München“, so Fabjan. In Österreich ist Koper bereits der Hafen Nummer eins vor Rotterdam und Hamburg. 118.000 Standardcontainer (TEU) sind im Vorjahr von und nach Österreich via Koper umgeschlagen worden, ein Plus von 26 Prozent gegenüber 2012. Das Österreich-Volumen in Summe: 5,6 Millionen Tonnen, wovon das Gros auf Importe von 3,6 Millionen Tonnen entfiel. Es sind vor allem Massengüter wie Erze, die via Koper nach Österreich kommen. In den nächsten fünf Jahren werden 80 Millionen Euro in den Ausbau des Containerterminals sowie in die gesamte Hafeninfrastruktur investiert. Bis 2020 wird zwischen Koper und Divaca im Hinterland ein zweiter Gleisstrang verlegt, was eine spürbare Verbesserung der Durchlasskapazität auf diesem Bahnstreckenabschnitt bringen wird. (mf)