Berlin. Die Bundesregierung legt für einen emissionsarmen Schienenverkehr ein Förderprogramm mit einem Volumen von einer halben Milliarde Euro auf. Damit sollen Eisenbahnverkehrsunternehmen über fünf Jahre unterstützt werden, wenn sie ihre Effizienz beim Stromverbrauch verbessern und dadurch Emissionen senken. Das kündigte das Bundesverkehrsministerium am Donnerstag in Berlin an.
Die Fördermittel stammen aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ der Bundesregierung. Das Programm sei ein Beitrag, die Klimaschutzziele der Bundesregierung zu erreichen, sagte Verkehrs-Staatssekretär Enak Ferlemann.
Förderung für Verbesserungen beim Traktionsstromverbrauch
Der Geschäftsführer des Verbands Allianz pro Schiene, Dirk Flege, sprach von einem „wegweisenden Programm“, um den elektrischen Schienenverkehr noch energieeffizienter zu machen. „Das wird in der Branche einen Innovationsschub auslösen und Fahrerassistenzsystemen zum Durchbruch verhelfen“, sagte Flege der Deutschen Presse-Agentur.
Der Grünen-Verkehrspolitiker Matthias Gastel sagte der dpa, das neue aufgelegte Förderprogramm des Bundes ziele grundsätzlich in die richtige Richtung. „Aber genauso wie eine Schwalbe keinen Sommer macht, ändert das Programm nichts an der grundlegend falschen Ausrichtung der Verkehrspolitik von Schwarz-Rot. Angesichts der immer drängenderen Klimakrise brauchen wir eine schnelle Abkehr von der Betonpolitik der Vergangenheit, die ihren Ausdruck in 1300 geplanten Straßenbauprojekten findet.“
Die Förderung der Unternehmen ist laut Ministerium gekoppelt an jährlich erreichte prozentuale Verbesserungen der Energieeffizienz beim sogenannten Traktionsstromverbrauch gegenüber dem Vorjahr. Dies könne zum Beispiel erreicht werden durch Investitionen in Hybrid-Lokomotiven oder Maßnahmen zur Automatisierung oder Digitalisierung. (dpa)