Hamburg. TFG Transfracht verlangt von seinen Kunden ab 1. Oktober eine zusätzliche Gebühr für die Beförderung von Lkw-Transporten auf der Schiene. Wie die im Seehafen-Hinterlandverkehr tätige Tochter der Deutschen Bahn am Montag mitteilte, fällt an den Standorten Ulm, Kornwestheim, München, Nürnberg und Basel (für den Standort Basel gilt die TCS nur für Zustellungen in Deutschland und Frankreich) künftig eine Truck Capacity Surcharge von 20 Euro pro Fahrzeug und Tour an. Mit diesem Zuschlag reagiert TFG Transfracht nach eigenen Angaben auf die knappen Lkw-Ressourcen im Trucking für den Containertransport. Sie will so eine stabile und planbare Lieferkettenqualität sicherstellen.
Die Ursachen für die negative Entwicklung im Trucking-Bereich, die extremen Einfluss auf die Stabilität und Planbarkeit der gesamten Lieferkette im maritimen Hinterlandverkehr habe, seien vielschichtig, erklärte das Unternehmen. Dazu beitragen würde der akute Fahrermangel, ein viel zu geringes Maß an Investitionsbereitschaft beim Kauf neuer Fahrzeuge wegen zu geringer Margen, aber auch lange und unkalkulierbare Wartezeiten in Terminals, Depots oder beim Verlader. Zunehmende Staus in der Straßeninfrastruktur führen laut der DB-Tochter zudem zu einer deutlichen Absenkung der Fahrzeugumläufe und dadurch zu geringerer Produktivität bei steigenden Kosten. (ag)
Marcus H.