Hamburg. In Maschen bei Hamburg ist am Dienstag der 500. Güterzug mit Überlänge gestartet. Ziel der bis zu 835 Meter langen Züge ist der Rangierbahnhof im dänischen Fredericia. Es handelt sich bundesweit um die einzige Strecke, auf der seit Dezember 2012 Züge dieser Länge verkehren dürfen. Im Rest der Republik sind nur Züge bis 740 Meter Länge zugelassen.
DB Schenker bewertet den Einsatz der überlangen Züge positiv. „Wir konnten die Auslastung unserer bestehenden Züge auf dieser Relation um 22 Prozent steigern, das Transportvolumen um 25 Prozent erhöhen und dabei gleichzeitig 200 Züge jährlich einsparen. Die 835-Meter-Züge sind somit ein voller Erfolg – ökonomisch wie ökologisch“, sagt Markus Hunkel, Produktionsvorstand bei DB Schenker Rail.
Gerade in Richtung Skandinavien bestehe bei den Transporteuren eine große Nachfrage an längeren Güterzügen, hieß es weiter. Insgesamt wurden rund zehn Millionen Euro in die erforderlichen Anpassungen der Infrastruktur auf der 210 Kilometer langen Strecke investiert. Wichtigste Nutzer der Strecke sind Unternehmen der Branchen Stahl, Automotive, Chemie und Kaufmannsgüter.
In Zukunft sollen die Züge dann noch weiter wachsen. Schenker plant, langfristig Züge einzusetzen, die 1.500 Meter lang sind. Die Umsetzbarkeit soll durch ein Forschungsprojekt geprüft werden, das sich aktuell in Vorbereitung befindet. (sno)
Jürgen Auth