Warschau. Die Polnische Kammer für Spedition und Logistik (PISiL) hat eine schnelle Lösung angemahnt, damit Importeure, Spediteure und Hafenbetreiber endlich Rechtssicherheit erhalten. Es geht um die Frage, ob in polnischen Seehäfen die Kosten des Umschlags bei der Abrechnung auf den Zollwert der Waren draufgeschlagen werden sollen. Das Finanzministerium verspricht seit einem halben Jahr eine Stellungnahme zu diesem Thema. Betroffen ist die so genannte Terminal Handling Charge (THC), die mit 100 bis 200 Euro pro verladenem Container zwar nicht hoch ist, aber in den letzten 12 Monaten für große Rechts-Unsicherheit gesorgt hat.
Die polnischen Seehäfen würden bisher nicht der Tatsache gerecht, dass Polen die sechstgrößte Wirtschaftsmacht der Europäischen Union darstellt. Nach den neuesten verfügbaren Zahlen belegen die Häfen – gemessen an der Menge des Warenumschlags – in der EU nur den 14. Rang. Und das, obwohl Polen eine recht lange Ostseeküste besitzt. Marktbeobachter erwarten aber für die kommenden Jahre einen rasanten Anstieg, der innerhalb des nächsten Jahrzehntes zu einer Verdopplung der Warenmenge führen soll. (mk)