Nürnberg/Kiel. Die Verkehrsminister der Länder haben am Donnerstag einen Vorschlag gebilligt, wonach Jugendliche schon mit 16 begleitet Auto fahren dürften. Den Vorstoß hatten Schleswig-Holstein und Niedersachsen gemacht. Der Kieler Staatssekretär für Verkehr, Thilo Rohlfs, erklärte bei der Frühjahrskonferenz der Minister in Nürnberg: „Begleitetes Fahren ab 16 Jahren rückt ein Stück näher.“ Dafür müsse allerdings noch die EU-Kommission überzeugt werden. Bislang gelte in der EU für den Autoführerschein das Mindestalter 17. Laut Rohlfs wird der EU-Führerschein-Ausschuss im Herbst zu dem Thema tagen.
Wie Rohlfs sagte, sei die Grundlage für den Vorstoß der große Erfolg des 2010 eingeführten Begleiteten Fahrens mit 17. Dieses habe zu einem deutlichen Plus an Verkehrssicherheit geführt, die Teilnehmer würden deutlich weniger Unfälle und Unfalldelikte verursachen als andere Führerscheinabsolventen. Niedersachsen hatte im Juli letzten Jahres angekündigt, sich für einen Modellversuch „BF 16“ einzusetzen, um die Phase des begleiteten Fahrens zu verlängern. In beiden Fällen dürfen die Teilnehmer aber erst mit 18 Jahren allein hinter das Lenkrad. (dpa/jt)