London. Die britische Straßenkontrollbehörde Driver and Vehicle Standards Agency (DVSA) hat angekündigt, ab 5. März die Strafen für Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten von Lkw- und Busfahrern zu verschärfen. Kontrolleure sollen künftig alle Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeit ahnden können, die in den 28 zurückliegenden Tagen gemacht wurden, teilt DVSA mit. Bislang dürfen britische Kontrolleure nur Bußen für Verstöße aussprechen, die am Tag der Kontrolle selbst stattgefunden haben.
Für einen Verstoß gegen die Lenk- und Ruhezeiten ist eine Höchstbuße von 300 britischen Pfund (zurzeit knapp 340 Euro) vorgesehen. Bis zu fünf Verstöße aus den vergangenen 28 Tagen dürfen geahndet werden, so dass die Maximalbuße bei 1500 Pfund (rund 1700 Euro) liegt. Dabei soll es keine Rolle spielen, ob der Verstoß in Großbritannien oder im Ausland stattgefunden hat.
Über 6000 Bußen in einem Jahr
Ausländische Lkw-Fahrer müssen die Buße sofort begleichen. Ansonsten werden sie und ihre Fahrzeuge von den Kontrolleuren vor Ort festgehalten. Verstöße gegen die Lenk- und Ruhezeiten seien eine Gefahr für den Straßenverkehr und kämen häufig vor: Etwa 6300 Bußen habe die DVSA zwischen April 2015 und März 2016 ausgesprochen, teilte die Behörde mit.
Gleichzeitig verweist sie darauf, dass sie seit November Bußen gegen Lkw-Fahrer verhängt, die ihre wöchentlichen Ruhezeiten in ihren Fahrzeugen verbringen und die Fahrzeuge dafür an Orten abgestellt sind, „wo sie Probleme bereiten“, wie die DVSA schreibt. Kontrolleure würden seit November gezielt solche Orte kontrollieren. Bußgelder von 300 Pfund würden auch für diesen Verstoß verhängt. (kw)