Berlin. Die Schaden- und Unfallversicherer erwarten für 2014 einen Gewinn von etwa drei Milliarden Euro. Wie der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vergangenen Freitag in Berlin mitteilte, kletterten deren Beitragseinnahmen nach vorläufigem Zahlen um 3,2 Prozent auf 62,5 Milliarden Euro. Nach zwei Milliarden Euro Verlust in 2013 wegen hoher Schäden durch Hochwasser, Sturm und Hagelschlag habe dieser Zweig im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben, sagte GDV-Präsident Alexander Erdland auf der Jahrespressekonferenz der Branche.
In der Schaden- und Unfallversicherung verbuchten 2014, mit Ausnahme der Transport- und der Kreditversicherung, alle Sparten teils deutliche Beitragszuwächse. Von den großen Bereichen kletterten die Einnahmen in der Kraftfahrtversicherung auf 24,3 Milliarden Euro (plus 4,6 Prozent) und in der Sachversicherung auf 17,3 Milliarden Euro (plus 3,6 Prozent).
Weil es im vergangenen Geschäftsjahr weniger Wetterextreme gab, sanken die Ausgaben für Leistungen, die die Versicherer für Schäden und Unfälle aufbringen mussten, nach Schätzungen des GDV um 7,6 Prozent auf 45,9 Milliarden Euro. Das entspricht dem Niveau von 2012. Insgesamt sei die Schaden-Kosten-Quote wieder spürbar zurückgegangen, so der GDV. Demzufolge lag sie 2014 bei 95 Prozent nach 103,5 Prozent im Jahr zuvor – der niedrigste Stand seit 2008. (ag)