Berlin. Der Bund der Steuerzahler (BdSt) rät Fahrzeughaltern, ihren Steuerbescheid und Kontoauszüge genau zu prüfen. Der Zoll, der seit Februar dafür zuständig ist, die KFZ-Steuer festzustellen und einzuziehen, kämpft derzeit wohl mit Datenbankproblemen. In einigen Fällen seien die KFZ-Steuer falsch berechnet, ein zu hoher Betrag vom Konto abgebucht oder der Steuerzahler um eine erneute Einzugsermächtigung gebeten worden, sagt der BdSt.
Betroffen sind demnach vor allem PKW, aber auch Halter von Lastwagen, die nach dem Zuständigkeitswechsel ein neues Fahrzeug angemeldet haben oder per Lastschriftverfahren zahlen. Allein in Nordrhein-Westfalen sollen sich mehrere Zehntausend Pannen ereignet haben.
Der Grund für die Panne: Im ersten Halbjahr hat der Zoll die Verwaltung der Kraftfahrzeugsteuer von den Finanzämtern übernommen. Die Datenbanken der Länder mit rund 58 Millionen Fahrzeugen sind automatisch in ein bundesweit einheitliches Computerprogramm eingespielt worden. Dabei sei es zu Übertragungsfehlern gekommen, die nun händisch korrigiert werden müssten, sagt Andreas Behnisch, Sprecher des Hauptzollamts Frankfurt an der Oder.
Isabel Klocke vom BdSt empfiehlt, die Fahrzeugwerte auf dem Steuerbescheid auf ihre Richtigkeit zu checken und die Höhe des Betrages auf dem Steuerbescheid mit der des Vorjahres zu vergleichen, sofern es sich noch um dasselbe Fahrzeug handelt. Bei Unklarheiten sollten sich Fahrzeughalter an das zuständige Hauptzollamt wenden. (dpa/ag)