Berlin. Mehrere Fahrschulverbände warnen davor, Online-Theoriestunden als grundsätzliche Alternative zum Präsenzunterricht in den Fahrschulen zuzulassen. Die Erfahrungen aus dem Lockdown hätten gezeigt, dass sich die Fahrschüler während des Distanzunterrichts kaum in Diskussionen zur Verkehrssicherheit einbrächten, häufig abgelenkt seien und eher passiv am Unterricht teilnähmen, teilte der Vorsitzende der Bundesvereinigung für Fahrlehrerverbände (BVF), Jürgen Kopp, mit. „Das wiederum hat große Auswirkungen auf den Lerneffekt und auf die Einstellungen zur Verkehrssicherheit.“
Neben dem BVF beteiligte sich auch die Deutsche Fahrlehrer-Akademie sowie der Interessenverband Moving an dem Aufruf. Hintergrund ist den Verbänden zufolge eine Empfehlung des Verkehrsausschusses an den den Bundesrat, wonach eine grundsätzliche Möglichkeit für Online-Theorieunterricht geschaffen werden solle. Derzeit ist das laut Verbänden nur eingeschränkt im Rahmen der Pandemiebestimmungen möglich. Der Bundesrat soll am kommenden Freitag über eine entsprechende Änderung der Fahrerlaubnis-Verordnung entscheiden. (ste/dpa)