Düsseldorf. Mit dem ersten bundesweiten 24-Stunden-Blitz-Marathon wollen Polizei und Kommunen in ganz Deutschland gegen Temposünder vorgehen. Am 10. Oktober werden beginnend um 6 Uhr morgens 24 Stunden lang über alle Ländergrenzen hinweg Raser gestellt. In Bayern soll der Blitzmarathon sogar fünf Tage lang dauern. Die Aktion, die von den Länder-Innenminister im Mai beschlossen wurde, folgt dem Vorbild Nordrhein-Westfalen, wo die Aktion diesem Jahr zum fünften Mal stattfindet.
„Die Polizei bremst bundesweit die Raser nach NRW-Vorbild. Zu hohe Geschwindigkeit ist überall der Killer Nummer 1 auf den Straßen“, erklärte NRW-Innenminister Ralf Jäger dazu in Düsseldorf. Laut Innenministerium in Nordrhein-Westfalen beteiligen sich bundesweit 14.700 Kontrolleure der Polizei. Geblitzt wird an mehr als 8.600 Kontrollstellen. In vielen Ländern beteiligen sich zusätzlich Mitarbeiter von Kommunen an der Aktion. Die meisten Bundesländer veröffentlichen die Kontrollstellen im Internet.
Der ADAC findet die Aktion sinnvoll. „Solche Aktionen tragen dazu bei, das Bewusstsein von Auto- und Motorradfahrern für die Gefahren durch zu schnelles Fahren zu schärfen“, wird ADAC Präsident Peter Meyer in einer Mitteilung zitiert. Wichtig sei, dass die Polizei unmittelbar nach dem Verstoß aufklärt und informiert. Wenn den Verkehrssünder erst Wochen später ein anonymer Bußgeldbescheid erreiche, habe dies erfahrungsgemäß kaum nachhaltige Wirkung, warnt der Automobilclub. (diwi)
Alex Trosch