Essen. Um die Nerven von Lkw-Fahrern und Anwohnern zu schonen, haben 40 Kommunen im Ruhrgebiet ein Navigationssystem speziell für Lkw in Städten entwickelt. Darin sind unter anderem bestimmte Vorrangrouten definiert, mit denen die Umwelt und Bilanzen der Spediteure geschont werden sollen, wie die Wirtschaftsförderung Metropoleruhr am Donnerstag in Essen mitteilte. „Fehlerhafte Routen, die in ein Wohngebiet führen oder Brummis durch die historische Altstadt lotsen, gehören dadurch der Vergangenheit an“, hieß es. An dem Projekt waren auch der Regionalverband Ruhr und die Industrie- und Handelskammern im Ruhrgebiet beteiligt.
Navi vermeidet Engstellen
Vor der Fahrt geben die Fahrer Höhe, Länge, Breite und Gewicht ihres Wagens ein und werden dementsprechend um Hindernisse herumgeführt. Dazu zählen enge Häuserschluchten, ein lauter Straßenbelag wie Kopfsteinpflaster und Haltestellen von Bussen und Bahnen. Es sei zwar schwer, alles zu berücksichtigen, sagt Rasmus Beck von der Wirtschaftsförderung. Schließlich müssten die Spediteure ihr Ziel auch flott erreichen. Daher gebe es bei der Streckenführung auch mal Kompromisse.
Die Initiatoren erhoffen sich, dass der Lkw-Verkehr künftig schneller und sicherer durch die Städte rollt. Dafür wurden spezielle Datensätze entwickelt, die auf die Navigationssysteme aufgespielt werden. Im Rheinland startet gerade ein vergleichbares Projekt. (dpa)