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Ratgeber: Schäden am Aufbau vermeiden

23.08.2016 09:40 Uhr
Ratgeber: Schäden am Aufbau vermeiden
Hier haben Diebe nach Beute gesucht und dabei die Plane eingeschlitzt
© Foto: Picture Alliance/dpa

Schäden am Aufbau führen nicht nur zu Stillstandzeiten, sondern auch zu Schäden an der Ladung. Wie Sie Schäden an der gezogenen Einheit vermeiden.

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München. Schäden an Aufbauten führen nicht nur zu Stillstandzeiten, sondern mitunter auch zu Schäden an der Ladung. Durch Prävention und richtiges Handeln im Pannenfall lässt sich das Schlimmste vermeiden. Sigmund Schichor ist Experte für Lkw-Technik und Pannen-Prävention beim ADAC-Truckservice. Er erklärt, wie Schäden an der gezogenen Einheit verhindert werden können.

- Um Schäden an der Plane zu vermeiden, helfen eine professionelle Ladungssicherung und ein vorausschauender Fahrstil. Verschlüsse, Scharniere und Rollen müssen regelmäßig gewartet und gangbar gehalten werden.

- Auch Kühlmaschinen sollten regelmäßig gewartet werden. Mittlerweile werden immer mehr Kühlmaschinen durch Telematiklösungen überwacht. Der TruckService verfügt über eine digitale Ferndiagnose, die Daten aus allen Telematiksystemen analysieren kann.

- Hydraulikschläuche sind Gegenstand der gesetzlich vorgeschriebenen UVV-Prüfung, die jährlich zu wiederholen ist und durch eine „befähigte Person“ vorgenommen wird. Bei einem extremen Einsatz der Anlage kann die Prüffrist auf sechs Monate verkürzt werden. Hydraulikschlauchleitungen müssen bei normalen Anforderungen nach sechs Jahren Betriebsdauer einschließlich maximal zwei Jahren Lagerdauer ausgetauscht werden. Der Fahrer sollte die Hydraulikschläuche regelmäßig auf Scheuerstellen überprüfen.

- Der ADAC TruckService testet zurzeit ein herstellerneutrales Pannenpräventions-System zunächst für Trailer, das zur IAA Nutzfahrzeuge erstmals live gezeigt wird. Das System analysiert die „Vitaldaten“ von zurzeit Reifen, Bremsen und Kühlaggregaten aus allen Telematiksystemen in Echtzeit und soll alarmieren, bevor Pannen passieren. Die Einsparung kann dadurch bei bis zu 500 Euro pro Trailer und Jahr liegen.

Wie Lkw-Fahrer bei Schäden am Trailer reagieren sollten:

Die Plane selbst flicken, ansonsten gilt: Hilfe holen!
- Risse in der Plane sollten bei der nächsten Gelegenheit zumindest provisorisch (Panzertape oder Gaffertape) behoben werden, um ein weiteres Einreißen durch den Fahrtwind zu verhindern.

- Bei Fehlern an der Kühlmaschine sind unbedingt die vom Hersteller vorgegebenen Verhaltensmaßregeln einzuhalten. Oft reicht eine Meldung am Ende der Schicht an den Fuhrparkleiter, aber mitunter ist eine sofortige Reparatur erforderlich. Dann hilft entweder ein Anruf beim Pannenservice, der auch Reparaturen an Kühlfahrzeugen ausführt, oder die Kundendienst-Hotline des Herstellers. Wichtig: Nach Möglichkeit nicht die Tür des Aufliegers öffnen, um eine Schadensanalyse zu machen – dadurch steigt die Temperatur im Inneren und es entsteht womöglich ein Schaden an der Ware.

- Bei Schäden an den Hydraulikschläuchen ist keine Selbsthilfe angesagt, sondern Reparatur durch einen geschulten Experten, der die Regeln der Berufsgenossenschaften kennt.  (sv)

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