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Plädoyer für den Lang-LKW

21.11.2014 10:12 Uhr
Plädoyer für den Lang-LKW
Mehr Offenheit gegenüber allen technologischen Lösungen für mehr Effizienz fordern die Verbände  - gemeint ist auch der Lang-LKW
© Foto: Gerhard Grünig

Fahrzeughersteller und Unternehmen des Straßengütertransports fordern vom Europäischen Parlament mehr Offenheit beim Einsatz neuer Fahrzeugkonzepte.

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Brüssel. Die europäischen Fahrzeughersteller und der internationale Verband der Straßengütertransport-Unternehmen (IRU) haben den Ministerrat der EU und das Europäische Parlament aufgerufen, sich bei der Erhöhung der Effizienz von Nutzfahrzeugen nicht einseitig auf die Verbesserung der aerodynamischen Eigenschaften festzulegen. Zur Erhöhung der Effizienz könnten zahlreiche Technologien einen Beitrag leisten, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung des europäischen Verbandes der Automobilhersteller (ACEA) und der IRU.

Ministerrat und Europäisches Parlament diskutieren gegenwärtig über den Vorschlag der Kommission, die Abmessungen und das zulässige Höchstgewicht von LKW zu erhöhen. Dazu soll eine entsprechende Richtlinie über Maße und Gewichte von LKW (Richtlinie 96/53/EC) verabschiedet werden.

Längere Fahrzugkombinationen (im europäischen Sprachgebrauch auch „Euro-Combis“), die in Deutschland unter der Bezeichnung Lang-LKW derzeit mit einer Gewichtbegrenzung auf maximal 40 Tonnen im Feldversuch getestet werden - sollen die Kosten für den Gütertransport auf der Straße weiter senken, sind aber politisch hochumstritten.
Politisch durchsetzbar scheinen nach dem gegenwärtigen Diskussionsstand lediglich Fahrzeuge zu sein, deren aerodynamischen Eigenschaften durch Zusätze verbessert werden. Sie hätten jedoch keine höhere Ladekapazität.

Nach Ansicht der beiden Verbände sollten jedoch alle technischen Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, um den Spritverbrauch zu senken. Dazu gehörten effizientere Motoren ebenso wie eine bessere Übertragungstechnik oder alternative Antriebe. Auch überlange LKW böten die Möglichkeit, Sprit zu sparen, heißt es bei der IRU. „Eine Verständigung über Gewicht und Abmessungen muss es den Transportunternehmen erlauben, ihren Spritverbrauch zu reduzieren, Effizienz und Sicherheit zu verbessern und das mit so wenig Einschränkungen wie möglich“, sagte der IRU-Generalbevollmächtigte Michael Nielsen. Fortschritt und Innovation müssten auch im Straßentransport möglich bleiben. Dafür biete ein Ansatz, der das gesamte Fahrzeug ins Auge fasse, die beste Voraussetzung. (tw)

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