Hannover. Der Lang-LKW soll nach dem derzeit laufenden Feldversuch in der Regelbetrieb überführt werden. Dies versprach Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) im Rahmen der Eröffnung der 65. Internationalen Automobilausstellung IAA in Hannover. „Mein Ziel ist der Regelbetrieb, wir brauchen den Lang-LKW auf unseren Straßen“, bekannte sich der Minister zu den Fahrzeugen mit bis zu 25,25 Meter Gesamtlänge. Der wissenschaftliche Zwischenbericht, der vor zwei Wochen von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) veröffentlich wurde, zeige, dass die Fahrzeuge über deutliche Vorteile im Bereich Umwelt und Wirtschaftlichkeit verfügten. Die Bundesminister rief dazu auf, die nun auf dem Tisch liegenden Fakten frei von Ideologien zu bewerten.
SPD-Ministerpräsident für Feldversuch
Auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) warb für eine ergebnisoffene Bewertung des Lang-LKW-Versuchs, an dem sich Niedersachsen beteiligt. Innovative Ideen seien wichtig gerade vor dem Hintergrund des teuren Ausbaus der Straßen. „Wir wollen wissen, ob der Feldversuch zu guten Ergebnissen führt“, sagte Weil.
Wissmann: Durchweg positive Erfahrungen
Und VDA-Präsident Matthias Wissmann ergänzte: „Der laufende Feldversuch zeigt: Lang-LKW können problemlos am Straßenverkehr teilnehmen, ohne die Verkehrssicherheit zu gefährden. Die beteiligten Unternehmen berichten durchweg von positiven Erfahrungen im alltäglichen Einsatz. Der Lang-LKW macht der Schiene keine zusätzliche Konkurrenz, sondern lässt sich ideal in den kombinierten Verkehr einfügen“.
Einig waren sich alle Redner bei der IAA-Eröffnung auch dabei, dass der Megatrend zur digital vernetzten Mobilität ein zentraler Schlüssel für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit sei.
Auf der weltgrößten Messe für LKW und Busse präsentieren vom 25. September bis 2. Oktober 2066 Aussteller aus 45 Ländern ihre Produkte und Dienstleistungen. Angekündigt sind dabei 322 Weltpremieren. (dpa/ak)