Stuttgart. Um seine Werke im Südwesten klimaschonend beliefern zu können, will der Autobauer Daimler auf 17 Strecken im Land Lang-LKW einsetzen. Dafür seien beim Wirtschafts- und beim Verkehrsministerium Ausnahmegenehmigung beantragt worden, sagte ein Unternehmenssprecher und bestätigte einen Bericht der „Stuttgarter Nachrichten” (Samstag).
Derzeit läuft in einigen Bundesländern der Feldversuch mit LKW, die 25,25 Meter messen dürfen. Baden-Württemberg nimmt daran jedoch nicht teil. Daher müsse etwa auf dem Weg von Bayern nach Baden-Württemberg in Bamberg von zwei auf drei LKW umgeladen werden, erklärte der Sprecher.
Daimler geht dem Bericht zufolge davon aus, dass sich mit dem Einsatz der Lang-LKW 9500 Fahrten und bis zu knapp 2700 Tonnen klimaschädliches Kohlenstoffdioxid pro Jahr einsparen ließen. Das Wirtschaftsministerium signalisierte Gesprächsbereitschaft, wie das Blatt weiter berichtete. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bleibe dagegen bei seiner grundsätzlich ablehnenden Haltung, da er eine Verlagerung von der Schiene auf die Straße befürchtet. Über den Antrag soll im Laufe der nächsten Woche entschieden werden. (dpa)