Brüssel. Europas LKW-Hersteller erwarten für 2014 ein ähnlich schlechtes Verkaufsjahr wie 2013. Ein besonders schwaches erstes Halbjahr könnte in der zweiten Jahreshälfte von der anziehenden Wirtschaft in Europa profitieren. Das sagte Wolfgang Bernhard, Chef von Daimler-Truck und Vorsitzender der Sparte Nutzfahrzeuge des Dachverbands der europäischen Automobilhersteller, ACEA, gestern auf der ACEA-Jahreskonferenz in Brüssel.
Der erwartete Einbruch bei den Verkaufszahlen von Neuwagen zu Beginn des kommenden Jahres sei die direkte Folge der relativ guten zweiten Jahreshälfte 2013. „Jetzt kaufen viele Unternehmen noch Euro-5-LKW, das treibt die Verkaufszahlen zurzeit in die Höhe“, sagte Bernhard. Wenn nach dem Jahreswechsel nur noch Euro-6-Neufahrzeuge verkauft werden dürfen, würde die Nachfrage automatisch wieder nachlassen.
Für 2013 insgesamt erwartet Bernhard eine etwas schwächere Bilanz als 2012. Besorgniserregend seien die Zahlen allerdings noch nicht. Von künstlichen Eingriffen in den Markt, wie zum Beispiel staatliche Anreize zum Kauf neuer LKW, rät Bernhard ab.(kw)