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EU-Verkehrsminister für neue LKW-Maße und Gewichte

06.06.2014 08:54 Uhr
EU-Verkehrsminister für neue LKW-Maße und Gewichte
Die EU-Verkehrsminister haben eine Entscheidung zum Thema LKW-Maße und -Gewichte gefällt
© Foto: Picture Alliance/CHROMORANGE

Abgerundete Fahrerhäuser und Fahrzeugverlängerungen durch Heckklappen fanden den Zuspruch der EU-Verkehrsminister. Außerdem forderten sie eine regelmäßige Gewichtskontrolle der LKW.

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Brüssel. Abgerundete Fahrerhäuser und Verlängerung von LKW durch Heckklappen, um die Windschnittigkeit zu erhöhen, haben die Zustimmung der EU-Verkehrsminister gefunden. Sie sprachen sich auf ihrem Treffen in Luxemburg am Donnerstag ebenfalls dafür aus, dass Fahrzeuge mit Motoren für alternative Antriebsstoffen das zulässige Gesamtgewicht um bis zu eine Tonne überschreiten dürfen, wenn das Zusatzgewicht für die neue Technik benötigt werde. Außerdem fordern die Minister die regelmäßige Gewichtskontrolle der LKW. Das könne über Waagen, die in die Fahrzeuge eingebaut werden, geschehen wie auch über automatische Waagen, die über die Straßeninfrastruktur das Gewicht ermitteln.

Damit folgen die Verkehrsminister weitgehend den Vorschlägen der EU-Kommission zur Änderung der Richtlinie für Maße und Gewichte von LKW (Richtlinie 96/53/EC). Das EU-Parlament hatte diese Neuerungen ebenfalls weitgehend unterstützt, weicht aber in einigen Punkten von den Beschlüssen der Minister ab. Parlament und Ministerrat müssen sich auf den endgültigen Gesetzestext einigen.

Freiwillige Einführung der abgerundeten Fahrerkabine

Ein Streitpunkt wird die Einführung der abgerundeten Fahrerkabinen sein. Das Parlament will die Hersteller ab 2022 zum Bau von abgerundeten Fahrerkabinen verpflichten. Wer will, solle sie freiwillig schon früher anbieten dürfen. Die EU-Verkehrsminister hingegen wollen die Hersteller grundsätzlich nicht zum Bau der abgerundeten Fahrerhäuser zwingen. Eine freiwillige Einführung soll frühestens in acht Jahren möglich sein.

An diesem Beschluss übte EU-Verkehrskommissar Siim Kallas auf dem Ministerrat deutliche Kritik. Es sei den Bürgern schwer zu vermitteln, warum abgerundete Fahrerhäuser mit all ihren Vorteilen für Sicherheit und Umwelt erst in mehreren Jahren ihre Wirksamkeit auf den Straßen entfalten dürften, wenn ihre Einführung doch heute schon möglich wäre.

Ein EU-Diplomat sagte gegenüber der VerkehrsRundschau, dass das achtjährige Verbot der abgerundeten Fahrerhäuser bewusst in Hinsicht auf die Verhandlungen mit dem Parlament beschlossen wurde. Durch ein Entgegenkommen in diesem Punkt wollten die Minister erreichen, dass die Abgeordneten von ihrer Forderung nach dem verpflichtenden Bau der neu gestalteten Fahrerkabinen abrücken werden.

Dachverband Acea begrüßt Beschlüsse

Der Dachverband der europäischen LKW-Hersteller Acea begrüßte die Beschlüsse der Minister. Gleichzeitig weist Acea darauf hin, dass durch technische Neuerungen viel mehr Sicherheit und Kraftstoffeffizienz erreicht werden könnten, als durch abgerundete Fahrerhäuser. Das Ziel, den Straßengütertransport durch neue Vorschriften zu Maßen und Gewichten effizienter zu gestalten, hätte am besten durch eine allgemeine Zulassung von Lang-LKW erreicht werden können.

Darauf hatte die EU-Kommission in ihrem Vorschlag verzichtet. Der Einsatz von Lang-LKW soll eine Entscheidung der einzelnen EU-Mitgliedsländer bleiben. Die ausdrückliche Zulassung von grenzüberschreitenden Fahrten von Lang-LKW zwischen zwei Staaten, in denen sie schon fahren dürfen, strichen die Minister nach einer kontrovers geführten Diskussion - genauso wie das Europaparlament - aus der Kommissionsvorlage heraus. (kw)

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