Stuttgart. Der Nutzfahrzeughersteller Daimler denkt über eine mögliche Aufstockung des Anteils am russischen Lastwagenhersteller Kamaz nach. Der Chef der Nutzfahrzeugsparte, Andreas Renschler, sagte am Freitag in Moskau laut der russischen Nachrichtenagentur „Interfax", dass der Anteil in den nächsten 10 bis 15 Jahren kontinuierlich wachsen werde. Details nannte er nicht. Der deutsche Konzern war mit dem russischen Nutzfahrzeugbauer im Dezember 2008 eine Partnerschaft eingegangen.
Daimler hält elf Prozent der Kamaz-Aktien direkt sowie weitere vier Prozent über die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. Eine Sprecherin des Nutzfahrzeugherstellers sagte in Stuttgart, langfristig habe das Unternehmen den strategischen Plan, die Anteile zu erhöhen.
Beide Unternehmen stellten unterdessen den ersten gemeinsam entwickelten Lastwagen der Öffentlichkeit vor. In ihm seien Teile von Daimler eingebaut, die der russische Partner für den örtlichen Markt angepasst habe. Beide wollen in Zukunft noch enger zusammenarbeiten. Neben dem im Dezember 2010 beschlossenen Gemeinschaftsunternehmen zur Achsenproduktion werden Daimler Trucks und Kamaz künftig auch im Bereich der Fahrerhäuser kooperieren. (dpa)