-- Anzeige --

Belgien schafft Meldepflicht für selbständige Lkw-Fahrer aus dem EU-Ausland ab

05.11.2018 10:32 Uhr
Belgische Grenze
In Belgien gelten neue Regeln für selbständige Lkw-Fahrer aus dem EU-Ausland
© Foto: Picture Alliance/AA/Dursun Aydemir

Künftig müssen sich die Fahrer bei einer Arbeit in Belgien nicht mehr vor Arbeitsbeginn über das Portal Limosa bei der belgischen Sozialversicherungsbehörde anmelden. Das sorgt für Kritik.

-- Anzeige --

Brüssel. Selbständige Lkw-Fahrer aus dem EU-Ausland müssen sich bei einer Arbeit in Belgien nicht mehr über das Portal Limosa vor Arbeitsbeginn bei der belgischen Sozialversicherungsbehörde anmelden. Nach Kritik der EU-Kommission an einer generellen Meldepflicht für ausländische Selbständige wurde die Meldepflicht auf drei Berufsgruppen beschränkt. Der Logistiksektor gehört nicht dazu. Die belgische Fahrergewerkschaft FGTB-UBT kritisiert diese jetzt vom belgischen Ministerrat getroffene Entscheidung.

„Das ist ein Freibrief für noch mehr Sozialdumping auf unseren Straßen, eine Ohrfeige für alle belgischen Lkw-Fahrer und die Unternehmen, die sich an die Spielregeln halten“, beklagt FGTB-UBT-Präsident Frank Moreels. Die Nicht-Berücksichtigung des Transportsektors sei ein Zeichen dafür, dass die Regierung den Kampf gegen Sozialdumping nicht ernst nehme.

Meldepflicht nur noch für ausgewählte Branchen

Über Limosa meldepflichtig in Belgien sind künftig nur noch EU-Selbständige aus den Bereichen Bau, Reinigung und Fleischverarbeitung. In diesen drei Berufsgruppen sei das Risiko des Sozialdumpings besonders hoch, begründete der der belgische liberal-konservative Minister für Selbständige, Denis Ducarme, die Entscheidung.

Seit 2007 müssen alle EU-Ausländer, die als Festangestellte oder als Selbständige in Belgien für einen belgischen Unternehmer arbeiteten, sich zuvor über das Meldesystem Limosa bei der belgischen Sozialversicherungsbehörde melden. Dadurch soll Sozialdumping durch die EU-Ausländer vermieden werden. Die EU-Kommission sieht durch dieses System den freien Dienstleistungsverkehr für Selbständige gefährdet.

Die Beschränkung auf drei Berufsgruppen, die ein besonders hohes Risiko beim Sozialdumping darstellen, war als Kompromiss zwischen der EU-Kommission und der belgischen Regierung ausgehandelt worden. Die belgische Regierung konnte die drei riskanten Berufsgruppen selbst bestimmen. (kw)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#Niederlande

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


-- Anzeige --

KOMMENTARE


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Die VerkehrsRundschau ist eine unabhängige und kompetente Abo-Fachzeitschrift für Spedition, Transport und Logistik und ein tagesaktuelles Online-Portal. VerkehrsRunschau.de bietet aktuelle Nachrichten, Hintergrundberichte, Analysen und informiert unter anderem zu Themen rund um Nutzfahrzeuge, Transport, Lager, Umschlag, Lkw-Maut, Fahrverbote, Fuhrparkmanagement, KEP sowie Ausbildung und Karriere, Recht und Geld, Test und Technik. Informative Dossiers bietet die VerkehrsRundschau auch zu Produkten und Dienstleistungen wie schwere Lkw, Trailer, Gabelstapler, Lagertechnik oder Versicherungen. Die Leser der VerkehrsRundschau sind Inhaber, Geschäftsführer, leitende Angestellte bei Logistikdienstleistern aus Transport, Spedition und Lagerei, Transportlogistik-Entscheider aus der verladenden Wirtschaft und Industrie.