München. Die Fraunhofer-Arbeitsgruppe für Supply Chain Services SCS hat heute ihre neue Studie „Logistikimmobilien – Markt und Standorte 2015“ auf der Messe Expo-Real in München vorgestellt.
In der Studie werden branchenspezifische Kennzahlen zur Neubauentwicklung und Standortwahl erhoben. Insgesamt haben die Wissenschaftler in Deutschland 23 Standorte als „Logistikregionen“ identifiziert.
Aus der Studie geht hervor, dass 49 Prozent der Logistikflächen in Deutschland auf Logistikdienstleistern entfallen. Industrie und Handel betreiben 51 Prozent der Flächen in Eigenregie, wobei sich der Handel mit 38 Prozent als besonders eifriger Nutzer zeigt. Nach Branchen unterteilt hat das Nahrungsmittelgewerbe (28 Prozent aller Logistikflächen) die Nase vorne vor der Automotive-Industrie mit 23 Prozent.
Online-Handel treibt den Logistik-Immobilienmarkt
Ein wichtiger Treiber im Logistik-Immobilienmarkt ist der Online-Handel. Das Geschäft mit dem E-Commerce beansprucht laut der Fraunhofer-Studie 14 Prozent der Neubauten seit 2008. Paketdienste benötigen dabei den meisten Platz (42 Prozent) noch vor den reinen E-Commerce-Händler (36 Prozent), den Multi-Channel- Händlern (18 Prozent) und den Stückgutdiensten (4 Prozent).
Aber nicht Deutschland ist der größte Logistik-Immobilienmarkt in Europa sondern Großbritannien. Die Britten haben 2014 mit über acht Milliarden Euro mehr als doppelt so viel in Industrie- und Logistikhallen investiert wie Deutschland, so die Wissenschaftler. Deshalb gäbe es in dem Markt hierzulande noch ein großes Wachstumspotential. (cd)