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Logistik: Intelligente Paletten bringen Vorteile

19.02.2025 14:59 Uhr | Lesezeit: 3 min
Palette_Daten_Forschungsprojekt
Durch das Verarbeiten der gesammelten Daten wir eine Art Aktivitätsprofil der Palette
© Foto: Fraunhofer IML

Paletten transportieren nicht nur Güter, sondern haben auch das Potenzial, die Branche zu transformieren, ist das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik überzeugt.

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Das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML hatte sich im Rahmen des Forschungsprojekts „Pal2Rec“ (steht für „Pallet to Recognition“) dem Thema Paletten in der Logistik angenommen. Ziel des Projekts war es, im Rahmen einer Machbarkeitsstudie zu zeigen, dass Paletten mehr können, als nur Lasten zu tragen. Laut IML können sie „mitdenken“ und wertvolle Informationen über ihre zurückliegenden Aufgaben, Prozessschritte und Bewegungen liefern. Erste Projektergebnisse hatten diese Vision bestätigt.

Oftmals seien wenige Informationen über die eigenen Prozesse vorhanden, was zu ineffizienten Prozessen und unnötigen Kosten führen könne, so das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik. Durch die Ausstattung von Paletten mit unterschiedlichen Sensoren könnten aber Bewegungen, Stöße und Kippvorgänge lückenlos erfasst und in den logistischen Kontext gesetzt werden.

Die gesammelten Daten haben die Forscher für das Training einer Künstlichen Intelligenz (KI) verwendet, die in der Lage ist, komplexe Bewegungsmuster den entsprechenden Aktivitäten im Logistikalltag zuzuordnen, zum Beispiel Arbeitsschritte wie das Beladen oder Einlagern der Palette. Somit wird eine Art Aktivitätsprofil der Palette erstellt. „Die Daten liefern wertvolle Erkenntnisse, die Unternehmen dabei unterstützen, Schwachstellen gezielt zu identifizieren und Optimierungspotenziale voll auszuschöpfen. Ein weiterer bedeutender Vorteil kann die vorausschauende Wartung – Predictive Maintenance – sein, die es ermöglicht, potenzielle Schäden frühzeitig zu erkennen, bevor sie überhaupt entstehen“, erklärte Julian Brandt, Projektleiter von Pal2Rec und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Fraunhofer IML.

Auch kostengünstige Modelle sind geeignet

Im Rahmen der Machbarkeitsstudie wurde untersucht, welche Sensoren für diese Anwendung geeignet sind. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass „auch kostengünstige Modelle die Anforderungen erfüllen können, was die Implementierung der Technologie in der Industrie erheblich erleichtert“, so das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik. Die Unternehmen könnten also nicht nur von den Vorteilen intelligenter Paletten profitieren, sondern „auch von einem wirtschaftlich tragbaren Rahmen“.

Das Projekt Pal2Rec ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Lehrstuhl für Förder- und Lagerwesen (FLW) der TU Dortmund und wurde im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND vom Bundesverkehrsministerium (BMDV) mit rund 180.000 Euro gefördert. Die bisherigen Ergebnisse sind nicht nur ein Erfolg, sondern auch Ansporn für die Projektpartner, sich um eine Anschlussförderung zu bemühen.

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