Bremerhaven. Ladungsbetrüger nutzen gern die belebten Tage vor und nach dem Wochenende, um sich bei Transportunternehmen und Speditionen Ladungen zu erschleichen, die sie dann unterschlagen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Institutes für Logistikrecht & Riskmanagement der Hochschule Bremerhaven. „Die Betrüger verschaffen sich einerseits so einen größeren Zeitvorsprung, zum anderen rechnen sie durch den Zeitdruck der Mitarbeiter in den Unternehmen mit nachlässigeren Kontrollen“, sagte Stefan Siuda, der die Studie im Rahmen seiner Masterarbeit angefertigt hatte. Siuda hatte 53 Transportunternehmen sowie Spezialversicherer befragt. Weiteres Ergebnis: In rund 70 Prozent der Täuschungsdelikte gab es einen unmittelbaren Zusammenhang mit der Nutzung von Internet-Frachtenbörsen. Die Täter nutzen die Anonymität der Onlinebörsen, um sich bei gutgläubigen Spediteuren und Transportunternehmen als Unterfrachtführer Ladung zu besorgen. Basierend auf den Erkenntnissen der Studie hat der Spezialversicherer Kravag ein Blatt mit Informationen über Präventionsmaßnahmen herausgebracht, die Ladungsbetrug erschweren sollen. (hel)
Ladungsbetrüger nutzen Wochenendstress
Die Analyse von Diebstählen im Transportgewerbe zeigt eine Häufung der Vorfälle in Stoßzeiten – offenbar schaut dann keiner so genau hin.