Berlin. Der Flughafenverband ADV (Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen) hat am Dienstag in Berlin die Jahreszahlen 2016 zur Verkehrsentwicklung an den deutschen Flughäfen präsentiert. Die Gesamtbilanz der deutschen Flughäfen verzeichnet demnach ein Wachstum sowohl im Bereich der Passagierzahlen als auch im Frachtbereich.
Die Menge der Luftfracht stieg im Vergleich zu 2015 um 3,4 Prozent, während in der Personenbeförderung über 223 Millionen ein- und aussteigende Passagiere gezählt wurden – ebenfalls 3,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Diese Steigerungsraten bei Passagieren und Cargo gehen mit einem Wachstum der Starts und Landungen um 2,0 Prozent einher.
Insbesondere der Monat Dezember 2016 brachte einen Wachstumsschub zum Jahresende. Gegenüber dem Vorjahresmonat kam es zu einem Zuwachs von 7,8 Prozent im Cargo-Bereich sowie 8,1 Prozent bei der Zahl der Reisenden.
ADV sieht Handlungsbedarf
Um die Wettbewerbsfähigkeit und das Wachstum der deutschen Flughäfen weiter zu erhalten, sieht der Verband jedoch auch Handlungsbedarf. Nicht alle Flughäfen hätten das Jahr 2016 geleichermaßen positiv abgeschlossen. Deutschlands Airports hätten zudem gegenüber europäischen Wettbewerbern Marktanteile verloren.
Zusätzlich hätten die Flughäfen an internationaler Vernetzung und somit Konnektivität in der Langstrecke verloren. Dies deutete der Verband als Alarmzeichen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Gleichzeitig führe das Wachstum bei den Starts und Landungen zu verschärften Kapazitätsengpässe auf den großen Flughäfen.
Die ADV sieht daher Handlungsbedarf seitens der deutschen Politik. Unter anderem fordert der Flughafenverband Kapazitätserweiterungen an großen Standorten wie München und Düsseldorf und die Rücknahme der Luftverkehrsteuer sowie die Absenkung der Luftsicherheitsgebühren zur Stärkung der heimischen Fluglinien. (jt)