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Rheinland-Pfalz verhandelt mit ADC/HNA über Verkauf von Airport Hahn

23.01.2017 16:20 Uhr
Rheinland-Pfalz verhandelt mit ADC/HNA über Verkauf von Airport Hahn
Die Suche nach einem Käufer für den Flughafen Hahn geht weiter
© Foto: Flughafen Frankfurt-Hahn/Thomas Frey

Noch ist der Flughafen Hahn nicht verkauft, aber der Nebel hat sich gelichtet: Rheinland-Pfalz verhandelt nur noch mit einem Bieter. Der hat schon länger Interesse.

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Mainz. Für den Verkauf des defizitären Flughafens Hahn ist nur noch ein Anbieter im Rennen: die Firma ADC und ihr Partner HNA. Das teilte das Innenministerium am Montag in Mainz mit. Mit der ADC und der chinesischen Luftverkehrsgruppe HNA soll nun mit dem Ziel eines Kaufvertrags weiterverhandelt werden. Der Airport im Hunsrück gehört zum großen Teil Rheinland-Pfalz, zum kleinen Teil Hessen. Der erste Verkaufsversuch an ein chinesisches Unternehmen war im vorigen Sommer spektakulär gescheitert.

„Nach der eingehenden Bewertung der finalen Angebote der drei verbliebenen Bieter durch das Wirtschaftsberatungsunternehmen Warth & Klein Grant Thornton unter Federführung von Professor Martin Jonas werden wir mit ADC/HNA in abschließende Verhandlungen eintreten”, teilte Innenminister Roger Lewentz (SPD) mit.

Neben der ADC GmbH aus Deidesheim unter Geschäftsführer Siegfried Englert - einem früheren rheinland-pfälzischen Wirtschaftsstaatssekretär - ist die HNA als Partner dabei. Englert ist nach eigenen Angaben seit eineinhalb Jahren mit dem Angebot und Konzept von ADC beschäftigt.

Damit sind das US-chinesische Konsortium Henan American Machinery und die kasachische MG Holding aus dem Rennen. Nötig ist für einen Abschluss nun unter anderem noch eine intensive Abstimmung mit der EU-Kommission, damit wettbewerbsrechtliche Vorgaben eingehalten werden.

Der Verkauf an die chinesische Shanghai Yiqian Trading (SYT) war im Juli geplatzt, weil das chinesische Unternehmen mit einer Teilzahlung für Grundstücke im Verzug war und laut Ministerium einen gefälschten Bankbeleg vorgelegt hatte. Die frühere Beratergesellschaft KPMG hatte für den Verkauf grünes Licht gegeben. Sie hatte Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) im Sommer vorgeworfen, dass sie auf die Gesellschaft Zeitdruck ausgeübt und sich über Bedenken hinweggesetzt habe. Dreyer hatte Fehler eingeräumt, aber den Vorwurf zurückgewiesen, persönlich Zeitdruck ausgeübt zu haben. Im Juli überstand sie im Landtag ein Misstrauensvotum der CDU-Opposition. (dpa)

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