Stuttgart. Beflügelt vom boomenden Online-Handel und von immer ausgefeilteren Logistikkonzepten der Industrie benötigen Arbeitgeber immer mehr Mitarbeiter für ihre Lagerlogistik. Im jetzt erschienen "DEKRA Arbeitsmarkt-Report 2019" gehört sie erstmals zu den fünf Tätigkeitsbereichen mit dem höchsten Anteil unter ingesamt 13.745 untersuchten Jobangeboten (6,7 Prozent).
Lagerlogistik weiterhin personalintensiv
Lager- und Transportarbeiter (30,9 Prozent der Lagerlogistik-Stellen) sind dabei auf die achte Stelle im Gesamtranking vorgerückt. Am häufigsten für die Lagerlogistik gesucht werden laut der Untersuchung darüber hinaus Staplerfahrer und Transportgeräteführer (20 Prozent), Kommissionierer (12,7 Prozent), Fachkräfte für Lagerlogistik(10,3 Prozent) sowie Handelsfachpacker und Verpacker (10,1 Prozent). „Die Lagerlogistik bleibt trotz Automatisierung personalintensiv“, beobachtet Jörg Mannsperger, Geschäftsführer der DEKRA Akademie.
Unrealistische Einbußen im Transportbereich
Im Gegensatz zu den Berufen der Lagerlogistik verzeichnet der Transportbereich erhebliche Einbußen in dem Ranking. Der Anteilsrückgang bei Berufskraftfahrern sowie Fahrern für den Bereich Kurier-, Express- und Paketdienste (KEP) spiegelt jedoch nicht die Realität am Arbeitsmarkt, wo Unternehmen händeringend Fahrer suchen, betont die DEKRA. Arbeitgeber nutzen demnach zunehmend neue Wege außerhalb der klassischen Recruiting-Kanäle, etwa über Direktansprache oder Empfehlungsprogramme. Ein weiteres Detail der Studie: Der Gabelstaplerschein ist immer häufiger eine Voraussetzung, um sich als Berufskraftfahrer zu bewerben.