Hamburg. Rund 290 Mitglieder und Gäste sind am 9. Januar zum 8. VPI-Symposium des des Verbandes der Güterwagenhalter in Deutschland (VPI) in Hamburg zusammengekommen, um sich mit der Leitfrage „Digitalisierung im Schienengüterverkehr – wo stehen wir?“ auseinanderzusetzen.
„Das große Interesse von Haltern, Werkstätten, Verladern, EVUs und IT-Dienstleistern an der Veranstaltung zeigt: Die Unternehmen haben begriffen, dass die digitale Transformation des Schienengüterverkehrs einer kollektiven Anstrengung aller Beteiligten bedarf. Sie packen diese Aufgabe an – mit intelligenten Waggons, Wayside Monitoring oder Datenfluss zum Kunden“, unterstrich Malte Lawrenz, Vorsitzender des VPI, die positive Entwicklung zum Auftakt des Symposiums.
Insellösungen bringe die Branche nicht voran
Um weiter Tempo aufzunehmen, so Lawrenz, müsse der im vergangenen Jahr entwickelte Masterplan Schienengüterverkehr zügig umgesetzt werden. Hier sei auch Berlin gefordert. „Die anstehende Regierungsbildung darf kein Bremsklotz sein“, wandte sich Lawrenz in seiner Eingangsrede an die Politik. An die Branche appellierte er, beim Thema Digitalisierung nicht nachzulassen und verstärkt die Zusammenarbeit zu suchen. „Insellösungen bringen den Sektor nicht voran. Digitale Assets müssen eine Sprache sprechen, um den Schienengüterverkehr einfacher und effizienter zu machen“, sagte Lawrenz.
Weitere Redner aus Politik und Branche präsentierten den Gästen des Symposiums ihre Einschätzungen und Erfahrungen aus der Praxis digitaler Projekte. Die abschließende gemeinsame Podiumsdiskussion nutzten die Referenten, um die anstehenden Aufgaben in den Feldern Telematik und Digitalisierung zu definieren.
VPI-Vorsitz Lawrenz blickte nach dem Symposium optimistisch auf die digitale Weiterentwicklung des Schienengüterverkehrs: „Die Bereitschaft der Unternehmen, den Prozess der Digitalisierung gemeinsam zu gestalten, ist da. Das zeigte sich sowohl in den Vorträgen des Symposiums als auch in den Gesprächen am Rande.“ Allen sei klar, dass Digitalisierung vor allem dann Mehrwert erzeuge, wenn die die gesamte Branche mitzieht – „vom Wagenhalter über Werkstätten bis hin zu den EVUs.“