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Bergisch Gladbach plant Rohrpost statt Lkw

14.02.2017 13:31 Uhr
Bergisch Gladbach plant Rohrpost statt Lkw
Rohrpost XXL: Geht es nach SPD-Verkehrspolitiker Michael Zalfen, wird das schon bald Realität
© Foto: CargoCap

Wenn es nach dem Vize-Bürgermeister der Stadt geht, sollen Lkw schon bald durch unterirdische Rohrsysteme ersetzt werden.

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Bergisch Gladbach. In Bergisch Gladbach könnten Lkw in der Innenstadt schon bald der Vergangenheit angehören. Zumindest wenn es nach Vize-Bürgermeister und SPD-Verkehrspolitiker Michael Zalfen geht. Einem Bericht des „WDR“ zufolge will er die Stadt vom Lkw-Verkehr befreien und diesen durch ein unterirdisches Transportsystem ersetzen.

Das System der Firma CargoCap erinnert dabei an die gute alte Rohrpost. Es soll die Waren bereits am Stadtrand aufnehmen und über unterirdische Rohre mit einem Durchmesser von zwei Metern in der Stadt verteilen. Auf dem Weg wieder heraus aus der Stadt sollen die Transportkapseln Abfälle oder fertige Produkte mitnehmen.

Tunnel soll Großteil der Lkw ersetzen

Ein erster sechs Kilometer Tunnel, der die A 4 mit der Stadtmitte verbindet, sei nach WDR-Informationen bereits in Planung. Über die Kosten von rund 60 Millionen Euro mache sich der Vize-Bürgermeister keine Sorgen. Erste private Investoren hätten Interesse bekundet, sich an einer Machbarkeitsstudie und dem Projekt zu beteiligen. Am 15. März soll der Rat der Stadt über die Rohrpost-Idee beraten. Zalfens ehrgeiziges Ziel sei, bis zu 80 Prozent der Lkw-Frachtgüter unter der Erde zu transportieren.

Die Firma CargoCap wirbt schon seit 2002 für das Rohrsystem. Auf seiner Homepage bezeichnet das Unternehmen die Transportkapseln selbstbewusst als „fünfte Transportalternative zu Straße, Schiene, Wasser und Luft“. Bisher konnte sich das System nicht durchsetzen. Im Ruhrgebiet betreibt die Firma aktuell eine Modellstrecke. (jt)

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