Potsdam. Im Land Brandenburg soll künftig das begleitete Autofahren mit 16 getestet werden. Der Landtag forderte am Donnerstag mit großer Mehrheit die Landesregierung auf, einer entsprechenden Initiative von Niedersachsen für einen Modellversuch beizutreten. Bislang ist das begleitete Fahren ab 17 möglich. Niedersachsens Regierung will ab Ende 2018 einen Versuch mit jüngeren Autofahrern starten.
Brandenburgs Verkehrsministerin Kathrin Schneider (SPD) sagte, es lohne sich, an dem Modellversuch teilzunehmen. Zuvor hatte die CDU erfolglos einen Antrag gestellt, wonach sich das Land über den Bundesrat dafür einsetzen soll, dass auf EU-Ebene das Führerscheinalter für das begleitete Fahren gesenkt wird. Sinn des begleiteten Autofahrens ist vor allem, dass Jugendliche noch vor der Volljährigkeit Erfahrungen sammeln können und damit das Risiko von Unfällen sinkt.
Gerade die Zahl der Unfälle bei Fahranfängern ist es jedoch auch, die Kritik an dem Modell hervorruft. Schon bei der Einführung des begleiteten Fahrens mit 17 stieß die Idee, jüngere Menschen ans Steuer eines Pkw zu lassen, auf Gegenwehr. Die Idee 16 Jahre alter Autofahrer wird wohl erneut für Zündstoff sorgen. (dpa)