Szeged. Ein Malermeister aus der südungarischen Stadt Szeged hatte die seit Jahren klaffenden Schlaglöcher auf dem Weg in sein Wohnviertel dermaßen satt, dass er selbst Hand anlegte. Zusammen mit seinem Sohn asphaltierte Istvan Febert den betreffenden 260 Meter langen Abschnitt in Eigenregie, berichtete das in Szeged ansässige Nachrichten-Portal delmagyar.hu am Dienstag. „Alle Anwohner hatten sich bereits (bei der Stadtverwaltung) beschwert, aber es geschah nichts“, sagte Febert dem Portal.
Der frisch gebackene Straßenbauer wickelte die Ausbesserungsarbeiten erstaunlich kostengünstig ab. Wie er darlegte, schaffte er lediglich 20 Liter schweres Heizöl an. Das weitere Material bestand aus Asphaltabfällen, die beim Bau einer neuen Brücke in Szeged anfielen und die ihm die Bauarbeiter bereitwillig überließen.
Schlaglöcher verleiden Ungarns Autofahrern häufig das Fahrvergnügen, weil sie Schäden an Reifen und Rädern anrichten. Wegen säumiger Stadtverwaltungen lässt ihre Beseitigung oft lange auf sich warten. (dpa)