Kopenhagen. Die dänische Agentur Sea-Intel Maritime Analysis prognostiziert anhaltend niedrige Niveaus an Zuverlässigkeit in der Containerschifffahrt. Der Grund sei die Neuorganisation von Diensten im Rahmen der drei neuen Allianzen P3, G6 und CKYHE. Die Pünktlichkeit der Dienste im März 2014 liegt laut dem Bericht „Global Schedule Reliability“ des Unternehmens mit 72,3 Prozent unter der im Vorjahresmonat. Dennoch zeigt sich eine leichte Verbesserung gegenüber Ferbruar 2014 mit 68,4 Prozent.
Nach einem dreimonatigen Leistungsabfall, repräsentierten die besseren März-Ergebnisse vor allem die gestiegene Leistung auf den ostwärtsgehenden Transpazifikrouten sowie den Asien-Europa - und Asien-Mittelmeer-Handelslinien. Trotzdem lag der Anteil an der Pünktlichkeitsbewertung bei 21, 24 und 27 Prozent und damit niedriger als im Vorjahr. Maersk war gemäß der Londoner Lloyd's List mit einer Pünktlichkeit von 83,6 Prozent die zuverlässigste Reederei, gefolgt von Hamburg Süd mit 81,1 Prozent und United Arab Shipping Co (UASC) mit 75,9 Prozent.
Der Geschäftsführer und -partner von SeaIntel Alan Murphy sagte: „Selbst wenn wir nun eine Verbesserung bei der Leistung der Reedereien sehen, wird es einige kontinuierlich starke Monate benötigen, bis die Versender die gleichen Leistungsniveaus wie im letzten Jahr erwarten können.“ Er fügte an: „Es ist zweifelhaft, ob die Reedereien tatsächlich die gleichen Niveaus erreichen, da die meisten Unternehmen ihre Dienste auf den wichtigen Ost-West-Handelslinien und in einigen Fällen auch auf den Nord-Süd-Verbindungen gerade überarbeiten oder künftig neustrukturieren werden. Bisher haben wir in diesem Jahr eine bedeutende Anzahl von Serviceänderungen gesehen. Dadurch wird natürlich auch die Pünktlichkeit beeinträchtigt, da Schiffe ein- und ausgegliedert werden müssen.“ (rup)