Wegen des Verdachts auf Steuerhinterziehung und Veruntreuung von Arbeitsentgelt im Speditions- und Reinigungsgewerbe durchsuchen am Mittwoch, 27. November, seit dem Morgen hunderte Zoll-Ermittler bundesweit Wohnungen und Geschäftsräume. Rund 400 Zollbeamte und 100 Steuerfahnder seien an etwa 70 Objekten im Einsatz, teilte das Hauptzollamt München mit. Schwerpunkt der Aktion sei die bayerische Landeshauptstadt.
Laut einem Sprecher der Behörde stehen bei den Ermittlungen mehrere Firmen im Fokus. Ein Hauptverdächtiger sei am Morgen verhaftet worden. Welche Funktion er ausübte und wie viele weitere Beschuldigte es in dem Ermittlungsverfahren gibt, blieb auf Nachfrage zunächst unklar. Ermittelt werde seit mehreren Monaten, der Zoll geht von einem Schaden von mehreren Millionen Euro aus.
Nach den Durchsuchungen seien die Ermittler voraussichtlich einige Zeit mit der Auswertung der sichergestellten Unterlagen, Computer und Smartphones beschäftigt. Weitere Details wollte das Hauptzollamt unter Verweis auf das laufende Verfahren nicht nennen.